Olympia 2024: Alle Kader im Frauenfußball im Überblick

Zwölf Teams treten beim Frauenfußball-Turnier bei Olympia an. Einige prominente Spielerinnen müssen dabei zuhause bleiben. Alle Kader im Überblick.
Die USA: Alex Morgan ist diesen Sommer nicht dabei
Die USA: Alex Morgan ist diesen Sommer nicht dabei / Robin Alam/ISI Photos/GettyImages
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Bald gehen schon die Olympischen Spiele im Frauenfußball los. Viele Teams haben bereits ihren Kader bekanntgegeben. Pro Team durften nur 18 Spielerinnen nominiert werden - das sorgte im Vorfeld schon für Ärger. Der DFB wollte sich gegen die Vorgabe stellen, kam damit aber nicht durch.

Deutschland

Horst Hrubesch tat sich sichtlich schwer mit seiner Entscheidung für den 18er-Kader. Letztendlich entschied sich der DFB-Interimstrainer für einen recht offensiv ausgerichteten Kader: Auf den Außenverteidigungs-Positionen gibt es kaum Alternativen.

Die prominentesten Namen, die im Kader fehlen, sind Lina Magull von Inter Mailand sowie die beiden Frankfurterinnen Nicole Anyomi - immerhin diese Saison die beste deutsche Torschützin in der Frauen-Bundesliga - und Sophia Kleinherne. Auch Wolfsburgs Lena Lattwein ist nicht dabei, während Sara Däbritz das Turnier verletzt verpasst.

USA

Die USA haben bereits sehr früh ihren Kader für die Olympischen Spiele bekanntgegeben. Mit einer faustdicken Überraschung: Alex Morgan, die 224-malige Nationalspielerin der Stars and Stripes, wird nicht mit nach Paris fahren. Die neue US-Nationaltrainerin Emma Hayes hat damit schonmal Mut zu unangenehmen Entscheidungen bewiesen. Die USA sind einer der deutschen Gruppengegner.

Kanada

Zum ersten Mal seit langer Zeit spielt Kanada ohne Fußball-Legende Christine Sinclair bei einem internationalen Turnier. Sinclair hatte nach der WM ihre internationale Karriere beendet. Talent Olivia Smith, jüngst für eine Rekord-Ablöse zu Liverpool gewechselt, schaffte es nicht in den Kader.

Spanien

Bei Spanien tritt ein relativ ähnlicher Kader wie bei der WM 2023 an - ganz nach dem Motto: Never change a winning team. Etwas überraschend hat es Torjägerin Alba Redondo nicht in den Kader geschafft. Verteidigerin Mapi Leon ist aus Protest gegen den Verband weiter nicht dabei.

Brasilien

Im brasilianischen Kader gibt es einige Überraschungen: In der starken Offensive wurde Debinha (KC Current) etwas überraschend nicht nominiert, Ary Borges (Racing Louisville) kann dagegen wegen einer Knieverletzung nicht bei den Olympischen Spielen teilnehmen.

Dagegen wurde Stürmerin Kerolin, die seit Oktober wegen eines Kreuzbandrisses nicht mehr gespielt hat, von Coach Arthur Elias nominiert. Für Brasilien-Legende Marta wird Olympia das letzte große Turnier sein, danach beendet sie ihre internationale Karriere. Die 38-Jährige wird vermutlich, ähnlich wie bei der WM 2023, eher eine Ergänzungsrolle spielen.

Australien

So gehen die Matildas in Paris an den Start. Der Auftaktgegner der DFB-Frauen muss bei Olympia auf Superstar Sam Kerr verzichten. Die Chelsea-Stürmerin hatte sich vor rund fünf Monaten das Kreuzband gerissen.

Japan

Auch Japan hat bereits den Kader bekanntgegeben, ohne größere Überraschungen. Mittelfeldspielerin Jun Endo, bei der letzten WM eine der auffälligsten Spielerinnen von Japan, fehlt mit einem Kreuzbandriss.

Neuseeland

Auch die Football Ferns haben ihren Kader bereits bekanntgegeben. Der Underdog bei den Olympischen Spielen wird wieder hoffen, wie bei der WM 2023 für die ein oder andere Überraschung sorgen zu können. Damals schlug Neuseeland im Eröffnungsspiel Norwegen sensationell mit 1:0. Torschützin Hannah Wilkinson ist dieses Mal nicht dabei.

Nigeria

Nigeria konnte sich in den Playoffs gegen Südafrika durchsetzen. Die bekanntesten Namen im Team sind wohl Asisat Oshoala von Bay FC und Rasheedat Ajibade von Atletico Madrid. Aber auch Verteidigerin Michelle Alozie (Houston Dash) und Torhüterin Chiamaka Nnadozie (Paris FC) konnten letztes Jahr bei der WM auf sich aufmerksam machen.

Sambia

Sambia wurde letztes Jahr bei der WM bereits als Überraschungsteam gehandelt. Damals konnten die "Copper Queens" die Erwartungen aber nicht erfüllen und schieden sang- und klanglos nach der Vorrunde aus. Ob es dieses Mal besser läuft? Mit Racheal Kundananji und Barbra Banda stehen die zwei teuersten Spielerinnen der Welt im Kader von Sambia - genug Qualität im Sturm ist auf jeden Fall vorhanden.