Nach scharfer Kritik: Oliver Kahn über Gehaltsstruktur des FC Bayern

Während seiner Zeit beim FC Bayern musste sich Oliver Kahn den Vorwurf gefallen lassen, viel zu hohe Spielergehälter zugelassen zu haben. Mehr als ein Jahr nach seinem Rauswurf hat sich der 55-Jährige dazu geäußert.
Oliver Kahn
Oliver Kahn / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Die gemeinsame Amtszeit von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic beim FC Bayern war von großen Unruhen geprägt. Die Last-Minute-Meisterschaft in der Saison 2022/23 wurde von mehreren Themen abseits des Platzes überschattet, allen voran von der Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann und der Verpflichtung von Thomas Tuchel.

Ein weiterer Störfaktor war aber auch die Gehaltsstruktur der Spieler, die damals heftig kritisiert wurde. Gut ein Jahr nach seiner Entlassung äußerte sich Kahn zu den Spielergehältern: "Die Gehälter wurden stets mit dem Finanzvorstand und dem Aufsichtsrat abgestimmt und freigegeben. Alle waren sich einig. Die Quote der Gehaltskosten für den Spielerkader im Verhältnis zum Umsatz lag wie in der Vergangenheit unter 50 Prozent", erklärte der damalige Vorstandsvorsitzende im kicker-Interview.

Dabei zog Kahn einen interessanten Vergleich zu anderen Mannschaften aus dem Ausland: "Diese Größe ist im Vergleich zu anderen europäischen Klubs, bei denen sie teilweise bei 80 Prozent und mehr liegt, ein Top-Wert. Jeder Klub, der in den letzten Jahren die Champions League gewann, hat weit höhere Gehaltskosten als der FC Bayern."

Kahn musste Bayern-Trennung verarbeiten - Wird er nun Klub-Besitzer?

Nach seinem Aus bei den Bayern habe Kahn erst einmal Abstand gebraucht, um die Trennung zu verarbeiten. "Hasan Salihamidzic und ich haben - wie auch einst als Spieler - alles für den Verein gegeben", versicherte der ehemalige Torhüter. "Ein Wechsel in der Führungsebene und besonders beim CEO geht natürlich auch mit Veränderungen einher. Was das für einen der größten Vereine der Welt bedeutet, kann man sich vorstellen. Und damit ist nun endgültig alles zu meiner Vergangenheit als CEO beim FC Bayern gesagt. Ich schaue nur noch nach vorne."

Vom Fußball habe es Kahn allerdings auch in den vergangenen zwölf Monaten "nie weggezogen", nun ist er sogar wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Er verriet zudem, sich inzwischen mit einem Investment in einen Fußballverein auseinanderzusetzen: "Im Fußball geht es um Kultur, Identität und Gemeinschaft. Wenn alles zusammenpasst, kann ich mir das sehr gut vorstellen", so Kahn über ein Engagement als Klubbesitzer.


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