Auch Wolfsburg-Trainer Glasner warnt vor Bremer Bank: "Machen Tohuwabohu und Radau"
Von Florian Bajus

Der VfL Wolfsburg gastiert am Sonntag (13:30 Uhr) bei Werder Bremen. Nach dem Nachholspiel gegen den SVW am Mittwoch war Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter verärgert über das Verhalten der Bremer Bank, auch Wölfe-Trainer Oliver Glasner erwartet unangenehme 90 Minuten.
Werder Bremen kämpft mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Das beinhaltet nicht nur eine ruppigere Gangart auf dem Platz, sondern auch ein hohes Engagement der Personen auf der Bank. Dieses Verhalten findet nicht überall Anklang, wie sich nach der 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am Mittwochabend herausgestellt hat. "Jeder kämpft für seinen Verein, aber man muss nicht bei jeder Entscheidung hochspringen. Das hat etwas mit Respekt zu tun", sagte Adi Hütter im Interview mit Sky. "Die Grenze ist dann überschritten, wenn Torwarttrainer und Co-Trainer so aufmüpfig sind."
"Ich habe das am TV mitverfolgt: Die machen schon ziemlich Tohuwabohu und Radau."
- VfL-Trainer Oliver Glasner
Angesprochen darauf berichtete Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner in der Pressekonferenz am Freitag, dass er in der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Bremen festgestellt habe, dass Werder seinen Gegnern "auf dem Platz und abseits des Platzes" Schwierigkeiten bereiten wolle (zitiert via kicker). "Ich habe das am TV mitverfolgt: Die machen schon ziemlich Tohuwabohu und Radau. Ich erwarte ein sehr umkämpftes Spiel und Bremer, die uns nichts schenken werden. Darauf müssen wir vorbereitet sein."
Glasner: "Es soll im Rahmen bleiben"
Der 45-Jährige vermutet, dass die eigene Mannschaft motiviert und der Gegner gereizt werden soll. "Sie versuchen es mit allen Mitteln - und das ist ihr gutes Recht", so Glasner, der seinen Spielern dazu geraten habe, sich nicht provozieren zu lassen: "Ich habe angesprochen, dass wir uns dadurch nicht aus dem Tritt bringen lassen dürfen. Es kann schon nervig sein, wenn du permanent von außen etwas mitbekommst."
Verhindern könne man derartige Störfeuer nicht, "aber es soll im Rahmen bleiben", fordert Glasner. Das habe auch etwas mit Solidarität zu tun - ein bewusster Wink mit dem Zaunpfahl. "Werder Bremen hat sehr viel über Solidarität gesprochen in der Corona-Pause, weil sie lange Zeit nur in Kleingruppen trainieren durften. Ich denke, es ist auch jetzt ein Zeichen der Solidarität, diese Atmosphäre im Stadion nicht zu seinen Gunsten auszunutzen."