Ole Werner verrät: Darum bekommt Naby Keita keine zweite Chance
Von Jan Kupitz
Mitte April hatte Naby Keita sich geweigert, die Auswärtsfahrt nach Leverkusen anzutreten. Hintergrund war, dass der Mittelfeldspieler gegen Bayer 04 nicht in der Startelf gestanden hätte - wieder einmal.
Als Reaktion auf Keitas Auswärtsboykott entschieden sich die Verantwortlichen des SV Werder Bremen dazu, den vermeintlichen Star-Neuzugang bis Saisonende zu suspendieren. Im Sommer wollte man die Situation neu bewerten.
Im Laufe der Vorbereitung meldeten sich schließlich mehrere Werder-Spieler zu Wort und ließen durchblicken, dass sie Keita durchaus wieder im Kreise der Mannschaft empfangen würden. In der vergangenen Woche trafen Keita und die SVW-Bosse allerdings die Entscheidung, dass der 29-Jährige nicht ins Mannschaftstraining der Profis zurückkehren, sondern sich eine neue Herausforderung suchen werde.
Im 'Deichtalk' der Deichstube erklärte Chefcoach Ole Werner, dass die Gründe für diese Entscheidung "vielschichtig" seien. Dass Keita keine zweite Chance bekomme, hänge nicht nur ausschließlich mit seinem Boykott zusammen. "Fernab vom Streik hat er oft gefehlt, ist oft ausgefallen. Er ist kein böser Typ, aber es hat auch aus körperlicher Sicht nicht bei uns funktioniert", erläuterte Werner.
Der Streik sei natürlich "schwer zu tolerieren" gewesen, ergänzte der SVW-Coach. "Dass er nicht in den Bus steigt, ist auch aus einer Emotion heraus passiert." Es gehe auch nicht nur darum, ob Keita eine zweite Chance in Bremen verdient habe. Vielmehr habe Keita auch von sich aus verlauten lassen, "dass er sein Glück woanders suchen will".
Konkrete Interessenten wurden zuletzt allerdings nicht mit dem Ex-Liverpooler in Verbindung gebracht. Daher wurde bereits spekuliert, ob Keitas Vertrag womöglich einfach aufgelöst wird, damit er anschließend als Free Agent auf Vereinssuche gehen kann.
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