Offiziell: VfL Wolfsburg trennt sich von Sportchef Schäfer
Von Simon Zimmermann
Elf Jahre spielte Marcel Schäfer für den VfL Wolfsburg. Nachdem er seine aktive Karriere für ein Jahr in den USA ausklingen ließ, kehrte der Ex-Nationalspieler in die Autostadt zurück und übernahm bei den Wölfen den Sportdirektor-Posten. Nach dem Abschied von Jörg Schmadtke stieg die Klub-Ikone Anfang Februar 2023 zum Geschäftsführer Sport auf.
Das alles endet nun abrupt. Schäfer und der VfL Wolfsburg haben sich mit sofortiger Wirkung getrennt. Das gab der Klub am Mittwochnachmittag offiziell bekannt. Schon Stunden zuvor war durchgesickert, dass Schäfer ein Angebot von RB Leipzig vorliegen soll und der 39-Jährige seinen Wechselwunsch hinterlegt habe.
Dies bestätigte der VfL in seinem Statement. Weiter heißt es: "In Anbetracht aller Umstände wurde vereinbart, dass Marcel Schäfer seine Aufgaben mit sofortiger Wirkung ruhen lässt. Um die sportlichen Belange kümmert sich Sportdirektor Sebastian Schindzielorz in engem Schulterschluss mit Cheftrainer Ralph Hasenhüttl."
Welche Rolle Schäfer bei einem Wechsel nach Leipzig übernehmen soll, bleibt noch offen. Der kicker spekuliert über den Posten des Geschäftsführer Sport, der seit dem Eberl-Abgang vakant ist. Damit hätte Schäfer eine ähnliche Rolle inne wie beim VfL - nur bei einem sportlich noch ambitionierteren Klub.
Für die Wölfe kommt das Schäfer-Beben zur Unzeit. Nach der Heimpleite gegen Gladbach droht dem VfL der Abstiegskampf. Gerade erst musste Trainer Niko Kovac für Hasenhüttl Platz machen. Schäfer hatte zuvor lange am Ex-Coach festgehalten. Die Entscheidung, nach Leipzig wechseln zu wollen, dürfte nun umso mehr an seinem Ansehen in Wolfsburg kratzen.