Ödegaard-Wechsel von Real Madrid zu Arsenal wird konkreter
Von Guido Müller
Abseits der wilden Tausch-Gerüchte um Aubameyang und Coutinho bastelt der FC Arsenal weiter an der festen Verpflichtung von Martin Ödegaard. Die Zeichen deutet immer klarer auf eine Rückkehr des Spielmachers nach London.
Mit einer herben Enttäuschung ist der FC Arsenal in die diesjährige Premier-League-Saison gestartet. Bei der 0:2-Niederlage beim Aufsteiger FC Brentford ließen die Gunners so ziemlich alles vermissen, was eine Spitzenmannschaft auszeichnet.
Und schon steht der spanische Trainer Mikel Arteta im Kreuzfeuer der Kritik. Zwar musste der 39-jährige Baske beim Liga-Auftakt auf seine beiden Angreifer Alexandre Lacazette und den Ex-Borussen Pierre-Emerick Aubameyang verzichten - doch darf das keine Entschuldigung für die insgesamt mehr als blasse Vorstellung der Londoner beim Stadtrivalen sein.
Aufgrund der schon früh schrillenden Alarmglocken rund um den Klub wird nun natürlich vor allem die Personal-Planung genauer unter die Lupe genommen. Fakt ist: bis zum Transferschluss am 31. August wird sich das Gesicht des Arsenal-Kaders noch verändern.
Ödegaard-Transfer rückt offenbar näher
In einer Personalie scheinen die Macher vom Emirates Stadium auch schon ziemlich weit vorangekommen zu sein: Martin Ödegaard bleibt eines der Haupttransferziele. Und es sieht gut aus. Nach 90min-Infos sollen die Verantwortlichen guten Mutes sein, den Deal zeitnah festzuzurren.
Alle drei involvierten Parteien, Martin Ödegaard selbst, der FC Arsenal und Ödegaards Noch-Klub Real Madrid, sollen sich grundsätzlich einig sein.
Zwar hält Real-Coach Ancelotti den Norweger für einen guten Spieler - sieht in ihm aber nicht genügend Klasse, um für ihn unverzichtbar zu sein.
Der Spieler, und natürlich auch die Gunners wiederum, erinnern sich nur all zu gerne seines Leihaufenthalts bei den Londonern, für die er überraschend schnell eine spielprägende Figur wurde. Und Real kann natürlich jeden einzelnen Eurocent gut gebrauchen, angesichts ihrer kostspieligen Transferträume (Mbappé).
Jetzt fehlt nur noch die definitive finanzielle Einigung zwischen beiden Vereinen - und Ödegaard wäre die längste Zeit ein Königlicher gewesen.
Gerüchte um Tausch Aubameyang/Coutinho
Doch da im Profi-Fußball nichts fix ist, solang es nicht fix ist, planen die Engländer weiterhin auch mit alternativen Szenarien. Eine davon könnte in ein spektakuläres Tausch-Geschäft münden.
Denn nach Information des britischen Sky-Ablegers soll der FC Barcelona seinen brasilianischen Ladenhüter Philippe Coutinho angeboten haben.
Im Tausch hätten die Katalanen dann gerne Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, an dem sie schon während dessen Zeit beim BVB immer mal wieder Interesse angemeldet hatten.
Das Problem: erst im vergangenen Jahr hat der Gabuner seinen Vertrag im Emirates um drei weitere Jahre, bis 2024, verlängert.
Und warum der FC Arsenal auf diesen Deal eingehen sollte, erschließt sich auch nicht auf Anhieb. Denn abgesehen von einer etwas schlechteren vergangenen Saison (in der letztlich der ganze Klub ziemlich abgeschmiert ist und sich erstmals seit 25 Jahren nicht für einen der europäischen Wettbewerbe qualifizieren konnte) wusste der Afrikaner toretechnisch stets zu liefern (85 Treffer in 148 Pflichtspielen).
Von solchen Zahlen konnte Dauer-Bankdrücker (wenn überhaupt!) Coutinho zuletzt nur träumen. 23 Treffer in 90 Spielen "zieren" seine Bilanz bei den Azulgrana. Sein letzter Torerfolg datiert vom November 2020 (!). Auf der Assist-Seite sieht es nicht wesentlich rosiger aus.
Von daher könnte man dieses Tausch-Gerücht auch gut und gerne unter der Rubrik "Wunschdenken" verbuchen. Denn natürlich würden die finanziell angeschlagenen Katalanen Großverdiener Coutinho (noch bis 2023 an die Azulgrana gebunden) lieber heute als morgen von der pay-roll kriegen.
Doch ob sie dabei auf die "Unterstützung" des FC Arsenal zählen können, erscheint zumindest fraglich. Und sollte sich der Ödegaard-Transfer tatsächlich in den kommenden Tagen materialisieren, wäre es mit diesen Gerüchten wohl sowieso schneller vorbei als sie aufgepoppt sind.