Bericht: Nur noch vier Teams im Guirassy-Poker
Von Dominik Hager
Trotz der Finalteilnahme in der Champions League, wird es für die BVB-Verantwortlichen nicht leicht, in der kommenden Saison eine mindestens so schlagfertige Truppe an den Start zu bringen. Neben der Trennung von Mats Hummels, drohen weiterhin die Verluste der Leihprofis Ian Maatsen und Jadon Sancho. Insbesondere beim englischen Offensivspieler ist ein Verbleib aktuell fast ausgeschlossen.
Demnach würde es natürlich helfen, auf dem Transfermarkt zeitnah ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. Dieses könnte den Namen Serhou Guirassy tragen. Der BVB gilt seit Wochen als einer der heißesten Kandidaten auf einen Transfer des VfB-Stürmers. Laut Informationen von BILD-Reporter Felix Arnold sind nur noch vier Klubs im Rennen um Guirassy. Dabei handele es sich neben den Borussen um den AC Mailand sowie die beiden Londoner Klubs Chelsea und Arsenal. Der FC Bayern gehe laut Arnold hingegen leer aus. Letzteres ist keine ganz große Überraschung, da Guirassy wenig Interesse daran haben dürfte, sich hinter Harry Kane anzustellen.
Bei den vier verbliebenen Vereinen hätte Guirassy klare Startelf-Chancen. Bei Borussia Dortmund hieße der Hauptkonkurrent Niclas Füllkrug, während er beim FC Chelsea auf Nicolas Jackson und beim FC Arsenal auf Kai Havertz und Gabriel Jesus treffen würde. Die beste Ausgangsposition hätte er wohl beim AC Mailand, wo nach dem Abgang von Olivier Giroud nach aktuellem Stand nur Luka Jovic, der laut Relevo bei den Rossoneri bleibt, als Konkurrent da wäre.
Guirassy-Entscheidung naht: BVB müsste tief in die Taschen greifen
Guirassy möchte bis Ende Juni eine Entscheidung treffen. Positiv kann den BVB stimmen, dass sich der 28-Tore-Mann erst jüngst bei Sky positiv über die Schwarz-Gelben geäußert hat. Mit den Worten: "Auf jeden Fall. Es ist ein sehr großer Klub", hat Guirassy bestätigt, dass er sich einen Wechsel nach Dortmund vorstellen könnte. Dabei verwies er jedoch auch auf seinen Vertrag und verdeutlichte, dass noch nichts entschieden sei.
Dem BILD-Bericht zufolge haben sich die VfB-Verantwortlichen allerdings schon längst damit abgefunden, dass sie Guirassy verlieren werden. Die Ausstiegsklausel in Höhe von 18 bis 20 Millionen Euro und die Möglichkeit der Top-Klubs, ein wesentlich höheres Gehalt zu zahlen, machen einen Verbleib praktisch unmöglich. Hinzu könnten Guirassy und dessen Berater bei einem Wechsel ein hohes Handgeld abstauben.
Nun gilt es darauf zu warten, welche Entscheidung der 28-Jährige trifft. Für den BVB könnte sprechen, dass der Klub schon seit längerer Zeit sehr um einen Transfer bemüht ist. Klar ist jedoch auch, dass Chelsea und Arsenal noch höherer Gehälter zahlen können, wenn sie denn von Guirassy überzeugt sind. Laut Angaben der WAZ fordert die Guirassy-Seite neben einem üppigen Handgeld ein Jahresgehalt im zweistelligen Millionen-Bereich. Der BVB müsste den Angreifer wohl zum Top-Verdiener machen, um das spannende Transfer-Rennen gewinnen zu können.