Nur 18 Spielerinnen im Olympia-Kader? DFB und andere Verbände wehren sich
Von Daniel Holfelder
Der Verband will sich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gegen die Regelung wehren, wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigte. Gemeinsam mit anderen europäischen Nationen habe der DFB ein entsprechendes Schreiben verfasst. Zuerst berichtete die Bild-Zeitung darüber.
Anders als bei Welt- und Europameisterschaften dürfen die Verbände bei Olympia nicht 23, sondern lediglich 18 Spielerinnen (davon zwei Torhüterinnen) für den Turnierkader nominieren. Diese Vorgabe hatte bereits Ex-Bundestrainerin Silvia Neid vor den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, der letzten deutschen Olympia-Teilnahme, kritisiert. Neid versuchte die Regelung seinerzeit teilweise zu umgehen, indem sie vier Spielerinnen auf Abruf nominierte.
Die Erfolgschancen für eine Kaderaufstockung werden derweil als gering eingeschätzt. Auch für andere Sportarten gelten bei Olympia reduzierte Mannschaftsstärken. Darüber hinaus nehmen am olympischen Frauenfußball-Turnier nur zwölf Nationen teil, während bei der Europameisterschaft 16, bei der Weltmeisterschaft 32 Länder gegeneinander antreten.