Pavard klar vorn: Warum Mazraoui beim FC Bayern noch keine Rolle spielt
Von Jan Kupitz
Der ablösefreie Transfer von Noussair Mazraoui wurde beim FC Bayern als Coup gefeiert. Doch bislang hat der Neuzugang noch reichlich Nachholbedarf.
Wer dachte, dass Mazraoui nach seinem Wechsel zum FC Bayern prompt in der Startelf stehen und Benjamin Pavard auf die Bank verdrängen würde, der sieht sich nach den ersten Wochen getäuscht. Der Franzose ist weiterhin der Platzhirsch auf der rechten Abwehrseite und weiß mit starken Auftritten zu gefallen - Mazraoui muss sich hingegen mit sporadischen Einwechselungen begnügen.
Der Marokkaner gilt als sehr offensivfreudiger Außenverteidiger und wäre für die Position als rechter Schienenspieler einer Dreier-/Fünferkette prädestiniert. Bislang baut Julian Nagelsmann jedoch auf eine Viererkette - und hierfür scheint Mazraouis Rückwärtsbewegung (noch) nicht genug genug zu sein.
Laut kicker ist man sich beim FC Bayern intern einig, dass der ehemalige Ajax-Star mehr Bewusstsein auf die Defensivarbeit legen müsse. Zudem werden Mazraoui Mängel im Engagement und Durchsetzungsvermögen vorgeworfen - im Training könne der Neuzugang jedenfalls noch nicht überzeugen.
Gleichzeitig sei man sich beim Rekordmeister auch bewusst, dass man dem 24-Jährigen eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestehen müsse. Die Bundesliga ist die erste Top-Liga, in der Mazraoui aktiv ist - die Eredivisie ist, bei allem Respekt, nicht mit den Anforderungen im deutschen Oberhaus (und insbesondere beim FC Bayern) vergleichbar.
An Pavards unangefochtenem Status dürfte sich in nächster Zeit jedenfalls nichts ändern. Dazu ist der Nachholbedarf von Mazraoui noch zu groß.