Nötige Stimmenanzahl erreicht - Barça-Boss Bartomeu wird sich Misstrauensvotum stellen müssen!
Von Guido Müller

Vorbehaltlich der notariellen Auszählung der rund 18.000 gesammelten Stimmen, hat die Initiative "Mehr als ein Misstrauensvotum" gegen den aktuellen Präsidenten des FC Barcelona, Josep Maria Bartomeu, die notwendige Anzahl an Unterschriften erreicht. Damit ist der Weg zum Misstrauensvotum gegen den Klub-Chef geebnet.
Der Vereinigung "Mehr als ein Misstrauensvotum" haben sich mit Jordi Farré, Víctor Font und Lluis Fernández Alá drei Kandidaten auf die Präsidentschaft sowie insgesamt acht Interessensgruppen angeschlossen. Am Ende mussten sich die Betreiber der Initiative nochmal ordentlich strecken. Denn bis Mittwoch, dem letzten kompletten Tag der Frist (die am Donnerstag um 12.00 Uhr abläuft), waren erst rund 14.000 der mindestens benötigten 16.521 Stimmen erreicht. Doch unter anderem auch Tweets wie der des ehemaligen Präsidenten Joan Laporta (stand dem Verein von 2003 bis 2010 in zwei Amtszeiten vor) haben offenbar noch rechtzeitig eine große Gruppe von Mitgliedern mobilisieren können.
Jo ja he signat i si pogués signaria vint mil vegades més per tal de fer fora Bartomeu i la seva junta.
— Joan Laporta Estruch? (@JoanLaportaFCB) September 16, 2020
Han fet molt mal al #Barça i no mereixen seguir ni un minut més.
Avui és l’últim dia, si no ho heu fet ja, encara sou a temps!!! https://t.co/k2NVSguKr0
"Ich habe schon unterschrieben", hatte der frühere Klub-Chef getwittert, "und wenn ich könnte, würde ich noch 20.000 Mal unterschreiben, wenn man denn dadurch Bartomeu und seinen Vorstand vom Hof jagen könnte. Sie haben Barça sehr viel Schaden zugefügt und verdienen es nicht, auch nur eine Minute länger im Amt zu bleiben. Heute ist der letzte Tag - beeilt euch, wenn ihr noch nicht unterschrieben habt."
Sollten sich alle gesammelten Unterschriften als gültig erweisen, wäre der nächste Schritt die Einberufung der Mitgliederabstimmung. Diese soll in den zehn bis zwanzig Tagen nach Fristablauf angekündigt werden. Entscheiden sich zwei Drittel der Stimmberechtigten für die Absetzung der gegenwärtigen Klubführung, sähe diese sich gezwungen, von allen ihren Ämtern zurückzutreten. Eine interimistische Geschäftsführung würde bis zum Zeitpunkt der dann erforderlichen Neuwahlen die Klubgeschäfte leiten.