Pleite gegen Union Berlin: Wolfsburg macht mit Kovac weiter
Von Oscar Nolte
Der VfL Wolfsburg steckt nach der 2:0-Niederlage bei Union Berlin ganz tief im Tabellenkeller. War's das jetzt für Niko Kovac? Geschäftsführer Jörg Schmadtke schloss eine Entlassung des Trainers vorerst aus.
Mit Niko Kovac angelte sich der VfL Wolfsburg vor der Saison einen prominenten Namen. Der ehemalige Frankfurt-, Bayern- und Monaco-Trainer wurde mit dem Ziel verpflichtet, endlich das große Potenzial des VfL zu entfalten. Bis dato ist dieser Plan grundlegend gescheitert.
Schmadtke gibt Kovac vorerst Job-Garantie
Nach sieben Bundesliga-Spielen unter Kovac hat Wolfsburg gerade einmal fünf Punkte auf dem Konto und krümelt im Abstiegskampf der Liga herum. Die Ausbootung von Max Kruse ist die Art Nebenschauplatz, die es in dieser Situation nicht braucht. Es kriselt gehörig in der Autostadt.
Die Wende brachte auch nicht das Auswärtsspiel beim neuen Tabellenführer der Bundesliga: gegen Union Berlin ließ die Mannschaft laut Cheftrainer Kovac "Leidenschaft und Kampf" (via Bild) vermissen und verlor verdient mit 2:0.
Der VfL hat über die Länderspielpause viele Fragen zu beantworten. Eine Antwort konnte Geschäftsführer Jörg Schmadtke aber bereits geben: der Trainer bleibt vorerst im Amt. "Es gibt keine Trainer-Diskussion. Wir müssen da gemeinschaftlich rauskommen", forderte Schmadtke.
Wolfsburgs Talfahrt: wann werden Schmadtke und Schäfer angezählt?
Nach zuletzt zwei katastrophalen Trainer-Fehlbesetzungen (Mark van Bommel und Florian Kohfeldt) und einer teuren Kaderpolitik, die sportlich kaum Resultate liefert, gilt es in Wolfsburg nicht mehr nur noch die Personalie auf der Trainerbank zu diskutieren. Auch Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer müssen sich warm anziehen, wenn Wolfsburg nicht bald das Ruder herumreißt.