Höfler erklärt Freiburgs Erfolg

Nicolas Höfler (vorne)
Nicolas Höfler (vorne) / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Der SC Freiburg ist - wieder einmal - eine der positiven Überraschungen der Saison. Die Breisgauer könnten es diesmal sogar bis in die Champions League schaffen. In einem Interview verrät Abräumer Niclas Höfler das Erfolgsrezept seines Klubs.

In den Augen des Routiniers hängt der sportliche Erfolg vor allem mit dem besonderen Teamspirit beim Sportclub zusammen. "Wir haben frühzeitig erkannt, wie wichtig es ist, als Einheit auf dem Platz zu stehen", sagte der 33-Jährige gegenüber Sky. "Die Einheit können wir nicht nur am Samstag imitieren, sondern das muss man leben. Das muss man unter der Woche von Montag bis Sonntag mehr oder weniger praktizieren."

Höfler weiter: "Praktizieren hört sich nach Arbeit an, aber das ist es für uns nicht. Es ist ein Vergnügen für uns, weil wir einfach gute Typen in der Mannschaft haben, die gerne Zeit miteinander verbringen und Späße miteinander machen. Ich weiß, dass wenn ich einen Fehler mache, ist sich mein Nebenmann nicht zu schade, den Weg zu gehen, auch wenn es ihm in den Beinen auch gerade wehtut: Das schenkt einem gegenseitiges Vertrauen. Das ist wichtig und hilft uns extrem."

"Am Ende zeigt die Tabelle die Wahrheit"

Als weiteren Faktor nannte der Mittelfeldspieler wenig überraschend seinen Trainer Christian Streich. "Das Besondere ist, dass er [Streich] immer noch dieses Feuer hat, immer noch brennt. Uns Jungs jeden Tag besser machen zu wollen, das ist sehr beeindruckend", schwärmt Höfler. "Wie er den Fußball lebt und liebt, ist einmalig und es hilft uns extrem und tut uns einfach als Mannschaft gut, wie er uns täglich nach vorne peitscht und uns besser machen möchte."

Inzwischen sind die Freiburger so gut, dass sogar die Teilnahme an der Champions League in greifbare Nähe gerückt ist. Sieben Spieltage vor Saisonende rangiert der Underdog auf Platz vier, mit zwei Punkten Vorsprung vor Verfolger Leipzig und sechs Zählern vor den sechsplatzierten Frankfurtern.

"Wir werden am Ende der Saison sehen, ob wir es verdient haben, Champions League zu spielen", kommentiert Höfler die aktuelle Ausgangslage. "Uns ist wichtig, dass wir einfach von Spiel zu Spiel schauen, unsere Punkte sammeln, die wir jetzt noch brauchen und dann am Ende zeigt die Tabelle die Wahrheit. Dann werden wir weiterschauen."

Neben den Ambitionen in der Liga strebt Freiburg zum zweiten Mal in Folge den Einzug ins DFB-Pokalfinale an. Nach dem Sensationserfolg in München stehen die Breisgauer im Halbfinale und warten gespannt auf die Auslosung am morgigen Sonntag. Wenn es nach Höfler geht, beschert Losfee Alfred Gislason, Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft, dem SC diesmal ein Heimspiel. "Ich würde gerne hier zu Hause spielen, um vor den eigenen Fans ein großes Spiel zu feiern", so Höfler.