Rose über Schulz: "Das Beste gemacht, was er leisten konnte"
Von Jan Kupitz
Marco Rose hat den kritisierten Nico Schulz in Schutz genommen und erklärt, dass der Linksverteidiger seine Aufgabe gegen Sporting Lissabon so zufriedenstellend wie möglich erledigt hat.
Weil Raphael Guerreiro sich beim Aufwärmen verletzt hatte, kam Nico Schulz gegen Sporting zu einem unverhofften Comeback. Der 28-Jährige hatte wegen eines Muskelfaserrisses selbst einen Monat lang pausieren müssen und musste sich innerhalb weniger Minuten für seinen Einsatz fertig machen.
Ausgerechnet ihm unterlief dann auch der folgenschwere Fehler, der zum 0:1 führte, als er einen harmlosen langen Ball unzureichend klärte bzw. genau in den Lauf von Pedro Goncalves spielte, der mühelos zur Führung einschob. Auch abseits dieses Fehlers wars Schulz, der bei einem Großteil der eigenen Fans ohnehin sehr umstritten ist, ein stetiger Unsicherheitsfaktor.
Marco Rose reagierte und nahm Schulz zur Halbzeit raus. Für ihn kam Emre Can in die Partie, der seinen Job jedoch unwesentlich besser machte und sogar die Rote Karte sah.
Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg verteidigte Rose seinen Schützling und erklärte, dass Schulz sein Bestmögliches gegeben habe. "Wenn ich mir Einzelspieler-Leistung anschaue, dann kann ich keinem Vorwürfe machen. Wir müssen als Mannschaft einen Spirit auf den Platz bringen, den wir häufig erst dann bringen, wenn wir zurückliegen", legte der BVB-Coach den Fokus viel lieber (und richtigerweise) auf die verbesserungswürdige Mannschafts-Leistung (via Ruhr Nachrichten).
Schulz-Auswechslung nicht wegen Fehler
Schulz habe "das Beste aus dem gemacht, was er imstande ist zu leisten. Das gehört auch zur Wahrheit", so Rose, der den Zustand des Linksverteidigers näher erläuterte: "Er hat drei Trainingstage in den Beinen, erfährt fünf Minuten vor dem Spiel von seinem Einsatz. Dann startet er gut, man merkt aber auch, dass ihm ein paar Körner fehlen."
Rose betonte, dass er Schulz auch nicht wegen des verschuldeten Gegentores ausgewechselt habe, "sondern weil er am Ende der Halbzeit physisch am Ende war". Das sei nach der langen Pause auch "völlig normal".