Niclas Füllkrug stichelt gegen BVB: "Nicht der größte Vertrauensbeweis"

Niclas Füllkrug versucht nach seinem Wechsel zu West Ham, in der Premier League Fuß zu fassen. Nun hat sich der Angreifer über die Gründe seines BVB-Abschieds ausführlicher geäußert.
Ein noch ungewohntes Bild: Niclas Füllkrug im Trikot von West Ham United.
Ein noch ungewohntes Bild: Niclas Füllkrug im Trikot von West Ham United. / Sebastian Frej/MB Media/GettyImages
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Niclas Füllkrug schloss sich im Sommer nach nur einem Jahr bei Borussia Dortmund für 27 Millionen Euro West Ham United an. Im Rahmen einer DFB-Pressekonferenz hat sich der 31-Jährige nun zu den Hintergründen seines Wechsels geäußert. "Es gibt natürlich verschiedene Gründe, warum ich überhaupt erst angefangen habe, über einen Wechsel nachzudenken", schilderte der Angreifer. Einer davon war der Transfer von Torjäger Serhou Guirassy.

"Natürlich ist so ein Transfer, den der BVB getätigt hat, für mich nicht der größte Vertrauensbeweis", bewertete Füllkrug den 18-Millionen-Deal der Borussen. Angesichts der Stürmer-Profile von Füllkrug und Guirassy wären beide zusammen auf dem Feld eine äußerst unwahrscheinliche Angelegenheit gewesen.

Bei der Kontaktaufnahme von West Ham hat Füllkrug dann genau das bekommen, was ihm in Dortmund ein wenig gefehlt hat: "Ich habe eine wahnsinnige Wertschätzung gespürt", verdeutlichte Füllkrug in Bezug auf die Hammers. "Der Klub und der Trainer wollten mich unbedingt verpflichten und haben mir einen tollen Plan aufgezeigt", schilderte der 31-Jährige weiter.

Füllkrug mit Anpassungsproblemen in der Premier League

Noch läuft es für Füllkrug bei seinem neuen Klub aber nicht ganz nach Plan. In seinen ersten vier Pflichtspielen für West Ham gelang dem deutschen Nationalspieler noch kein Scorerpunkt. Von Beginn an durfte er aber auch nur im Pokal stürmen, wohingegen in der Liga der Jamaikaner Michail Antonio das Vertrauen bekam. Der 34-Jährige hat in der laufenden Saison aber auch noch nicht getroffen und in der vergangenen Spielzeit mit nur sechs Treffern nicht sonderlich überzeugt. Zwar ist Antonio mit seiner Physis ein gefragter Angreifer, jedoch muss es der Anspruch von Füllkrug sein, den Oldie zu verdrängen.

Der DFB-Kicker will beim Kampf um den Stammlatz nicht die Nerven verlieren, sondern sich selbst ausreichend Zeit eingestehen. "Ich muss sagen, so ein Auslandswechsel ist schon nochmal was ganz anderes, als von Bremen nach Dortmund zu wechseln", räumte er ein. Dies bringe "schon andere Herausforderungen mit sich", weshalb er sich "die Zeit zum Ankommen" gebe.

Füllkrug zufolge seien "das Training und die Plätze" anders. Zudem sei der Fußball "viel physischer und dynamischer", da weniger auf Ballbesitzphasen geachtet werde, sondern viel mehr versucht werde, "jeden Raum zu nutzen". Noch hat Füllkrug aber jede Menge Zeit, die neuen Anforderungen aufzusaugen. Immerhin läuft sein Kotrakt bis 2028.


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