"Nicht so, wie es sein sollte" - Ehrliche Worte von Jürgen Klopp
- Klopp-Ära endet im Sommer
- Reds-Trainer müde und ausgelaugt
Von Oliver Helbig
Es war wohl der größte Paukenschlag in der jüngeren Geschichte der Premier League. Die Ankündigung von Jürgen Klopp, am Ende der Saison als Trainer des FC Liverpool zurückzutreten, löste in der gesamten Fußballwelt die unterschiedlichsten Emotionen aus. Auf der PK der Reds zeigte sich Kloppo gewohnt offen und erklärte mit ehrlichen Worten, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat.
Eine Ära geht zu Ende, und nicht nur die Fans des FC Liverpool werden einige Zeit brauchen, um sich ihren Verein ohne Erfolgstrainer Jürgen Klopp vorzustellen - ob im Stadion oder vor dem Fernseher. Der 56-Jährige hat den Verein geprägt wie nur wenige vor ihm und in die Weltspitze des Fußballs geführt. Die Entscheidung zu diesem Schritt erläuterte Klopp auf der Pressekonferenz seines Noch-Vereins in einer für ihn typischen Art und Weise.
Energie nicht endlos
Die PK der Reds startete gleich mit der Frage eines Reporters, ob sich Klopp sicher sei, dass die Entscheidung, vor dem Hintergrund, dass er den Verein und die Stadt liebt, die richtige wäre. Der Reds-Trainer musste kurz in sich gehen und antworte anschließend: "Mit all der Verantwortung, die dieser Job mit sich bringt, musst du auf deinem absoluten Top-Niveau sein. So ist das. Ich mache das jetzt seit 24 Jahren und ich habe es schon zuvor gesagt: Wenn du eine Karriere wie ich hast, ist es fast unmöglich dort zu starten, wo ich gestartet bin und dann bei Liverpool zu landen. Es wird nur möglich, wenn man alles investiert, was in einem steckt. Das ist, was ich immer getan habe und das war nie ein Problem. Ich habe aber realisiert, dass meine Ressourcen nicht endlos sind."
"Ich habe nicht mit Absicht darüber nachgedacht, es kam einfach und erst dann habe ich darüber nachgedacht. Da wusste ich, dieser Klub, speziell mit seinem Team und all den tollen Dingen, die wir hier haben, braucht einen Trainer, der hier alles geben kann. [...] Wenn ich in die nächste Saison gehe und irgendwie versuche durchzukommen, obwohl ich es vorher wusste, dann ist das nicht so wie es sein sollte. Deshalb habe ich erst den Klub und dann meine Trainer informiert und jetzt weiß es jeder", so Klopp weiter.
Entscheidung eine Erleichterung
"Es war eine Erleichterung als ich die Entscheidung getroffen habe. Heute habe ich gemischte Gefühle weil ich es den Spielern und Fans sagen musste."
Über den Rest der Saison und seinen Willen, das Maximum herauszuholen, ließ Klopp hingegen keine Zweifel aufkommen. "Wir haben so viele Dinge zu erledigen und ich bin voll bei der Sache", sagte der Reds-Manager. Auch die Zukunft des Vereins war ein wichtiger Punkt in Klopps Überlegungen. "Ich habe viele Gespräche geführt und es gab auch ein paar Tränen, aber das ist normal nach so einer langen Zeit miteinander. Darüber hinaus ist es aber die richtige Entscheidung. [...) Der Verein benötigt Zeit, um die Zukunft zu planen."
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