Neymar vor PSG-Aus: Ist Mbappé der Grund dafür?
Von Dominik Hager
Im Sommer 2017 wechselte Neymar für die bis heute ungeschlagene Rekordsumme in Höhe von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Der Brasilianer steht aber nach einer von Verletzungen geprägten Saison inzwischen in der Kritik. Nicht wenige Medien berichteten in den letzten Tagen, dass die Pariser den Offensivspieler abgeben möchten. Zu den schärfsten Kritikern Neymars soll ausgerechnet Sturm-Kolleger Kylian Mbappé zählen.
Ist Kylian Mbappé der Grund dafür, dass PSG Neymar los werden möchte? Laut Angaben der spanischen Zeitung El Pais hat sich der französische Superstar darüber echauffiert, dass sich der brasilianische Superstar systematische Disziplinslosigkeiten nach den Spielen und in den Trainings geleistet hat. Problem für Neymar: Inzwischen ist Kylian Mbappé weitaus mächtiger im Verein und sein Wort hat mehr Gewicht, als jenes der anderen Spieler. Möchte Mbappé nicht mehr mit Neymar zusammen spielen, wird es für den Südamerikaner richtig eng. Genau das scheint jetzt eingetreten zu sein.
Neymar vor PSG-Aus: Klub möchte den Superstar offenbar auszahlen
Gemäß des Berichtes weiß Neymar von den Absichten des Vereins, ihn abgeben zu wollen und fühle sich dadurch gedemütigt. Nun peile er einen Wechsel zu einem großen Klub an, damit er den Parisern zeigen kann, dass sie in ihrer Einschätzung falsch lagen. Zuletzt soll es ein Treffen zwischen einen PSG-Vertreter und dem Vater Neymar gegeben haben, das offenbar zum Ergebnis geführt hat, dass die Pariser dem Spieler seinen gesamten Verdienst bis zu seinem Vertragsende auszahlen werden.
Der Vertrag des Offensivspielers wird sich aufgrund einer Option, die offenbar Neymar ziehen kann, Anfang Juli bis 2027 verlängern, wodurch rund 200 Millionen Euro Ausgleichszahlungen fällig wären. Im Falle einer Leihe möchte PSG ebenfalls einen Teil des Gehaltes übernehmen und der Rest durch die Stiftung Neymar Junior, die von Sponsor Katar Airways unterstützt wird, fließen.
Der Wahrheitsgehalt des Berichtes der EL Pais gilt es jedoch zu hinterfragen. Man ist geneigt zu sagen, dass nicht mal PSG derart unwirtschaftlich vorgehen kann. Dass der Klub nicht an Neymar hängt und diesen gerne abgeben würde kann durchaus zutreffend sein, aber die genannten Konditionen wirken absolut nicht realistisch. Die Zukunft des Spielers erscheint derzeit völlig offen zu sein. Der Spieler selbst ist offenbar auch nicht abgeneigt von einem Abschied, jedoch müsste auch das Paket beim neuen Klub passen. Kaum ein Verein wird den 30-Jährigen so viel Geld in den Rachen jagen, wie es Paris Saint-Germain seit Jahren tut.