Neuzugänge im Fokus: Knistert es zwischen Manga und Geraerts?

Felipe Sanchez und Martin Wasinski warten auf ihr Pflichtspieldebüt für den FC Schalke. Dass Karel Geraerts ihnen augenscheinlich noch nicht allzu viel zutraut, soll Ben Manga etwas sauer aufstoßen.
Karel Geraerts
Karel Geraerts / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Es war schlussendlich nicht überraschend, dass sich Karel Geraerts bei der Besetzung der Innenverteidigung beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg für Ibrahima Cissé und Marcin Kaminski entschied. Von Cissé scheint der Cheftrainer des FC Schalke ohnehin sehr viel zu halten, während er von Kaminski nicht so wirklich loslassen kann. Offenbar ist dessen Erfahrung, trotz der inzwischen erheblichen Probleme sobald es ans aktive Verteidigen geht, für Geraerts ein wichtiger Faktor.

Und mit dieser Erfahrung ist Kaminski auch ein Gegenstück zu Felipe Sanchez und Martin Wasinski. An den ersten zwei Spieltagen haben die beiden 20-Jährigen noch keine einzige Einsatzminute bekommen. Laut der Bild ist das auch ein Grund, weshalb es zwischen Geraerts und Ben Manga etwas knistern soll: Während der Kaderplaner an seine Neuzugänge glaubt, scheint der Trainer ihnen derartige Einsätze noch nicht zuzutrauen.

Auch 90min hatte bereits nach dem ersten Spieltag gemutmaßt, dass Sanchez und Wasinski vergleichsweise lange warten müssen, bis sie unter Geraerts eine halbwegs regelmäßige Rolle spielen werden. Immerhin waren die Rollen zum Auftaktspiel bereits klar verteilt: Tomas Kalas ist der Abwehrchef - und Kaminski sowie Cissé wurden als weitere Innenverteidiger eingewechselt. So sahen die beiden jungen Neuzugänge beim 5:1-Sieg über Eintracht Braunschweig nur zu. Daher die Vermutung, dass Geraerts sie eher als Perspektivspieler sieht, die erst in ein paar Monaten häufiger spielen werden, insofern sich die personelle Ausgangslage etwa durch Verletzungen nicht allzu sehr ändert.

Marc Wilmots, Ben Manga
Ben Manga im Gespräch mit Marc Wilmots / Christof Koepsel/GettyImages

Gegenüber der Bild äußerte sich Geraerts zum durchaus sensiblen Abwehr-Thema. "Jetzt wird ein Thema aus der Innenverteidigung gemacht, das ist natürlich sehr einfach. Ich sehe aber jeden Tag, was ich sehe auf dem Trainingsplatz – und so treffe ich meine Entscheidungen", erklärte er ganz simpel.

Mit Sanchez und Wasinski müsse man "Geduld haben", wenngleich sie gute Fortschritte machen. Die Ausgangslage, dass Kalas weiter ausfallen wird und sich das Duo um Kaminski und Cissé gegen Nürnberg nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, macht einen Einsatz im DFB-Pokal gegen den VfR Aalen wahrscheinlicher. Auch Geraerts bestätigte: "Es ist möglich, dass sie ihre Chancen gegen Aalen bekommen."

Manga betonte selbst die notwendige Geduld um die jungen Neuzugänge

Allerdings scheint es unwahrscheinlich zu sein, dass der bisherige Umgang mit Sanchez und Wasinski wirklich für schlechte Stimmung zwischen Geraerts und Manga sorgt. Zum einen sind gerade einmal zwei Pflichtspiele absolviert, die Saison ist noch sehr jung. Viele Spiele und damit Einsatzminuten stehen noch aus. Zum anderen hatte Manga selbst und insbesondere im Hinblick auf den Argentinier betont, dass man ihnen Zeit einräumen müsse.

"Wichtig ist, dass wir Felipe ein wenig Zeit geben. Ich bin kein Fan davon, Druck auf junge Spieler auszuüben", hatte Manga auf der Vereinshomepage verlauten lassen. Er müsse mit einem neuen Land, einer neuen Sprache sowie einem gänzlich neuen Umfeld klarkommen. Zwar werde man ihn unterstützen, "es sollte dennoch niemand erwarten, dass Felipe deshalb nach einigen Wochen auf Schalke bereits so spielt, als wäre er schon immer ein Teil des Teams gewesen", so der Kaderplaner weiter.


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