Neuzugang Ito - Was bedeutet der Transfer für Matthijs de Ligt?

Der FC Bayern hat am Donnerstag Nägel mit Köpfen gemacht und mit Hiroki Ito einen der herausragenden Innenverteidiger der vergangenen Bundesliga-Saison verpflichtet. Dieser Transfer könnte nun für einen anderen Bayern-Star von großer Bedeutung werden.
Matthijs de Ligt
Matthijs de Ligt / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Der FC Bayern hat die Bundesliga-Welt mit dem Transfer des Stuttgarters Hiroki Ito überrascht. Nahezu unbemerkt von den sonst so gut informierten Transfermeldern haben die Münchner den Deal mit dem japanischen Nationalspieler eingefädelt und am gestrigen Donnerstag dann offiziell gemacht. Erst kurz zuvor waren überhaupt Informationen durchgesickert, dass dieser Deal sich andeuten bzw. über die Bühne gehen würde. Ungewöhnlich in diesen Zeiten, denn auch im Vorfeld gab es keine Gerüchte, dass der deutsche Rekordmeister intensiv an diesem Transfer bastelt. Für die Bayern macht Ito durchaus Sinn, doch was bedeutet der Transfer des Neuzugangs nun für den Niederländer Matthijs de Ligt?

Hiroki Ito spielte in der Defensive des VfB Stuttgart eine bärenstarke Saison und hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg der Schwaben. Dass der Japaner die Bundesliga kennt und keine große Eingewöhnungszeit braucht, macht den Deal für die Münchner neben den sportlichen Qualitäten des 19-maligen Nationalspielers sogar noch sinnvoller. Bei den Bayern hat er nun einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Der Beginn des gemeinsamen Arbeitsverhältnisses könnte aber gleichzeitig auch das Ende des Verhältnisses mit einem bereits vorhandenen Innenverteidiger bedeuten. Nämlich mit Matthijs de Ligt.

Bei einer Pressekonferenz der niederländischen Nationalmannschaft antwortete de Ligt auf die Frage, ob es stimme, dass man ihm beim FCB gesagt habe, er könne gehen: "Jetzt ist nicht die Zeit für mich darüber nachzudenken." Für den 24-Jährigen stehen derzeit andere Dinge im Vordergrund. "Wir spielen jetzt die EM und das ist sehr wichtig für mich, sehr wichtig für die Nationalmannschaft - Deswegen kann ich jetzt nicht sagen was ich über diese Situation denke."

Interesse aus der Premier League

Liest man zwischen den Zeilen, vermisst man ein klares Bekenntnis zum FC Bayern. Das könnte am Ende aber tatsächlich auch an einem fehlenden Bekenntnis des Vereins zum Spieler liegen. Spätestens nach der Europameisterschaft dürfte die Personalie de Ligt also richtig spannend werden. "Jetzt ist mein Fokus auf der EM und danach sehen wir was passiert", so de Ligt.

Nach Sky-Informationen ist Manchester United an de Ligt interessiert. Trainer Erik ten Hag kennt den Spieler aus gemeinsamen Zeiten bei Ajax Amsterdam und sei immer noch ein "großer Fan" des Spielers. Wie Transferexperte Florian Plettenberg im Transfer-Update berichtete, könne de Ligt "den Verein verlassen, wenn etwas richtig fettes eintrudelt". De Ligt wolle nach der EM und der damit verbundenen Rückkehr nach München Gespräche führen.

Mit dem teuren Ito-Paket hat der FC Bayern ein klares Statement gesetzt, schließlich wird man nicht 30 Millionen plus Summe X in einen Spieler investieren, der nur die Konkurrenz schwächt und den man kurz- bis mittelfristig nicht in der Startelf sieht. Ito soll die Bayern besser machen. Neben de Ligt und dem japanischen Neuzugang besteht die Innenverteidigung der Münchner aktuell noch aus Dayot Upamecano, Eric Dier und dem ebenfalls millionenschweren Transfer der letzten Saison, Min-jae Kim. Auch wenn derzeit noch nicht konkret darüber gesprochen wird, deutet derzeit vieles auf eine Trennung zwischen de Ligt und den Bayern hin.


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