Neururer erklärt Pläne der Schalke-'Opposition' - und widerspricht Tönnies
Von Yannik Möller
Beim FC Schalke wurde die als 'Opposition' bekannte Gruppierung zuletzt aktiver und öffentlicher. Peter Neururer sprach nun über die anvisierten Pläne der involvierten Personen - zu denen er auch Clemens Tönnies zählte.
Weil sie scharfe Kritik an der aktuellen Vereinsführung übt und sich zugleich als potenzielle Lösung ins Spiel bringt, wurde die aufkommende Gruppierung rund um den FC Schalke bereits vor ein paar Monaten als 'Opposition' bezeichnet. Noch immer verbindet man die Akteure wie die Verantwortlichen großer Sponsoren des Klubs, oder auch Ingo Anderbrügge und Peter Neururer damit.
Auf diesen Namen seitens der Sportbild angesprochen, betonte Neururer jetzt allerdings: "Stopp. Wir sind keine Opposition. Wir sind eine Gruppe, die pro Schalke ist. Und die der Meinung ist, dass es so nicht weitergehen kann."
Neururer erklärt: Das wird von der aktuellen Schalke-Führung gefordert
Konkrete Kritik einerseits oder Verbesserungsvorschläge andererseits waren bislang rar gesät. Deshalb erklärte der 68-Jährige nun: "Wir wollen, dass Schalke vernünftig geführt wird. Wirtschaftlich und sportlich. Es gab ja bereits ein Gesprächen zwischen Aufsichtsratschef Axel Hefer und Tillmann sowie den Chefs der fünf großen Schalke-Sponsoren. Es soll ein weiteres folgen. Da muss ein Weg gefunden werden."
"Auch eine Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft ist da zu überdenken", mahnte Neururer an. "Entweder", führte er weiter aus, werde in derartigen Fragen "eine Lösung gefunden, dass alle in die gleiche Richtung marschieren", oder aber "die Verantwortlichen [müssen] den Verein erhobenen Hauptes verlassen".
Den Druck auf die aktuelle Klubführung bezeichnete er als "enorm", da auch so manche Verträge mit den Großsponsoren demnächst auslaufen würden. In sportlicher Hinsicht könne jedoch nichts mehr verändert werden, im Hinblick auf die weitere Saison. Der Kader steht und ebenso das Ziel: Die Saison muss möglichst geräuschlos und selbstverständlich ohne den nach wie vor drohenden Abstieg in die dritte Liga abgeschlossen werden.
Tönnies mit Sponsoring "kein Teil" der Gruppierung - das sieht Neururer anders
Bemerkenswert war aber auch die Aussage von Neururer bezüglich Clemens Tönnies. "Er gehört zu dieser Gruppe, und er hat ein riesiges Interesse, Schalke 04 zu helfen", stellte er unmissverständlich fest.
Tönnies selbst hatte jedoch über seinen S04-Sponsor 'Böklunder' gegenüber der WAZ am Tag zuvor ausrichten lassen: "Uns ist keine sogenannte Oppositionsgruppe bekannt. Und wenn es sie gäbe, wäre Böklunder auch kein Teil davon." Trotzdem betonte er, dass sich bei Königsblau "grundlegend etwas ändern müsse". Zuletzt war bereits angeklungen, dass sich Tönnies selbst nicht als Teil dieser Gruppierung sieht, es jedoch hinnehme, dass er quasi als mediales Zugpferd im Fokus steht.
Ein eigenes Amt strebt der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende aber nicht mehr an, wie er betonte. Das wiederum hatte auch Neururer gegenüber der Sportbild so erklärt.
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