Neuer Rekordumsatz für Eintracht Frankfurt - Eigenkapital mehr als verdoppelt

Dank der sportlichen Weiterentwicklung unter Fredi Bobic (Foto) darf sich Eintracht Frankfurt über neue Spitzenwerte im Finanzbericht der DFL freuen
Dank der sportlichen Weiterentwicklung unter Fredi Bobic (Foto) darf sich Eintracht Frankfurt über neue Spitzenwerte im Finanzbericht der DFL freuen / Andreas Schlichter/Getty Images
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Eintracht Frankfurt hat auf wirtschaftlicher Ebene einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Das untermauern die offiziellen Kennzahlen der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Zurückzuführen ist die Entwicklung auf die Transfers von Luka Jovic und Sebastien Haller sowie der Teilnahme an der Europa League.

Die Eintracht hat sich nicht nur sportlich von einem Abstiegskandidaten zu einem ambitionierten Verein entwickelt, auch wirtschaftlich haben die Adler ordentlich aufgeholt. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 301,4 Millionen Euro - eine Steigerung um exakt 100 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Lag der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2018 noch bei 6,5 Millionen Euro, so konnte dieser auf 36,9 Millionen Euro gesteigert werden. Erfreulich ist aus Frankfurter Sicht auch die Verdopplung des Eigenkapitals, das nun 67,9 Millionen Euro beträgt (2018: 30,8 Millionen Euro).

Geldregen wegen Jovic und Haller

Trotz Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie bewegt sich die Eintracht auf einem deutlich höheren Niveau. Einen großen Anteil daran haben die Transfers von Luka Jovic und Sebastien Haller. Jovic wechselte vor einem Jahr für 60 Millionen Euro zu Real Madrid - laut kicker wurde Benfica allerdings mit 30 Prozent beteiligt - für Haller kassierte die SGE 50 Millionen Euro von West Ham United.

Die Abgänge von Luka Jovic und Sebastien Haller brachten der Eintracht jeweils eine hohe zweistellige Millionensumme ein
Die Abgänge von Luka Jovic und Sebastien Haller brachten der Eintracht jeweils eine hohe zweistellige Millionensumme ein / FILIPPO MONTEFORTE/Getty Images

Darüber hinaus spült die Europa League viel Geld in die Kassen. In der Saison 2018/19 erreichte die Eintracht das Halbfinale, strich dafür dem kicker zufolge abzüglich Steuern 20 Millionen Euro ein. In dieser Saison steht die Mannschaft im Achtelfinale, im August wartet das Rückspiel gegen den FC Basel.

Personalkosten fast im dreistelligen Millionenbereich

Gleichzeitig wurden aber auch die Personalkosten deutlich angehoben. Im Vorjahr lagen diese noch bei 72,2 Millionen Euro, für das Geschäftsjahr 2019 verzeichnet die Eintracht rund 93 Millionen Euro. Besonders interessant: Die Ausgaben für Spielerberater haben sich beinahe verfünffacht. Die ausgezahlten Honorare stiegen von 3,7 Millionen Euro auf 15,5 Millionen Euro - genau so teuer waren allein die Transfers von Dominik Kohr (kam für 8,5 Millionen Euro für Bayer Leverkusen) und Bas Dost (kam für 7 Millionen Euro von Sporting Lissabon).