Neuer-Comeback im DFB-Team? Stefan Effenberg mit Klartext

Nach dem langfristigen Ausfall von Marc-Andre ter Stegen klafft im DFB-Tor eine Lücke, die durch ein Comeback von Manuel Neuer geschlossen werden könnte. Was Stefan Effenberg davon hält.
Manuel Neuer
Manuel Neuer / ANP/GettyImages
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Marc-Andre ter Stegen war gerade erst zur neuen Nummer eins in der deutschen Nationalmannschaft aufgestiegen, da fällt er aufgrund eines Patellasehnen-Risses im rechten Knie auch schon wieder auf unbestimmte Zeit aus. Mit einem Comeback ist wohl frühestens zur neuen Spielzeit 2025/26 zu rechnen, womit der DFB mindestens drei Länderspielpausen [Oktober, November & März, Anm.] ohne seinen Stammtorwart auskommen muss.

Die große Frage lautet nun natürlich, wer ter Stegen bis zu seiner Rückkehr im nächsten Spätsommer vertreten wird. Neben EM-Fahrer Oliver Baumann und dem Stuttgarter Alexander Nübel, der das Torwarttrio bereits bei der letzten Länderspielpause komplettiert hatte, wurden zuletzt auch Namen wie Bernd Leno (Fulham), Stefan Ortega (ManCity), Noah Atubolu (Freiburg), Jonas Urbig (Köln) oder Michael Zetterer (Bremen) diskutiert.

Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Ein Comeback von Manuel Neuer. Der langjährige Weltklasse-Torwart hatte seine DFB-Karriere erst vor wenigen Wochen offiziell beendet und wollte sich künftig nur noch auf den FC Bayern München konzentrieren. Dort ist der 38-Jährige weiterhin gesetzt und liefert 2024/25 bislang gewohnt starke Leistungen ab. An Neuers Qualität gibt es also keine Zweifel, er könnte dem DFB sofort weiterhelfen und bräuchte keine Eingewöhnungszeit. Doch würde der Bayern-Keeper für ein paar Monate überhaupt zurückkommen wollen?

Effenberg sicher: Neuer würde bei Comeback "seine Glaubwürdigkeit verlieren"

Das ist bislang nicht bekannt, da sich Neuer seither nicht öffentlich zu diesem Thema äußerte. Für Stefan Effenberg ist das aber auch völlig irrelevant, denn er hält ein Comeback für die falsche Idee. "Ich bleibe dabei, dass es kein Comeback von Manuel Neuer geben sollte, wie es vereinzelt bereits gefordert wird. Ein Rücktritt vom Rücktritt ist für mich in keiner Sportart eine gute Idee", schreibt er am Donnerstag in seiner Kolumne bei t-online.

"Neuer würde seine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn er jetzt – und auch noch nach so kurzer Zeit – wieder zurück in die DFB-Elf wollte", begründet die Bayern-Legende und geht auch nicht davon aus, dass Neuer eine Rückkehr in die Nationalmannschaft ernsthaft in Betracht zieht. Vielmehr glaubt er, dass sich Neuer "jetzt voll auf seine letzten ein, zwei Jahre bei Bayern München und eventuell darüber hinaus konzentrieren will."

Unabhängig davon hält es Effenberg für das "ganz falsche Signal an die Torhüter hinter ter Stegen, jetzt wieder auf den 38-jährigen Neuer zu setzen". Mit dem Stuttgarter Nübel stünde schließlich schon ein geeigneter Ersatz parat, der für diese Aufgabe bereit sei. Der 56-Jährige meint: "Er hat schließlich bereits in der letzten Saison sehr, sehr stark für den VfB Stuttgart gehalten – und ist diese Saison in der Champions League auf höchstem Niveau gefordert, seine Leistungen weiter so konstant abzurufen."


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