Neue Transferregeln für die Premier League: Brexit sorgt für große Einschränkungen
Von Janne Negelen
Transferexperten und Vereine müssen sich bald auf neue Transferregeln für die Premier League einstellen. Durch den Brexit gibt es verschärfte Kriterien für Verpflichtungen auf die Insel.
Der englische Spitzenfußball nimmt in Europa mehr und mehr eine Sonderrolle ein. Durch die politische Entscheidung, dass Großbritannien aus der Europäischen Union austritt, wird sich auch im fußballerischen Wirtschaftssektor einiges ändern.
Aus einem von der Premier League, der FA sowie der Englischen Football League veröffentlichten Dokument geht hervor, dass der Einkauf von europäischen Spielern deutlich erschwert wird. Demnach brauchen die aufnehmenden Vereine in Zukunft eine Genehmigung für Transfers aus der EU.
Punktesystem soll Mega-Transfers eindämmen
Aufgebaut werden diese Befugnisse in einem Punktesystem, das aus drei Kriterien besteht. Zum einen geht es darum, welche Erfahrungen der Spieler bereits in den Nachwuchs- und A-Nationalmannschaften gemacht hat. Auch eine gewisse Qualität und Erfolgsgeschichte des abgebenden Klubs ist entscheidend.
Zu guter Letzt wird darauf geachtet, wie viele Einsätze der bevorstehende Neuzugang für seine vorherigen Teams sammelte. Sollten die Bedingungen in einer bestimmten Kombination nicht für eine Verpflichtung sprechen, darf ein Wechsel nur mit Ausnahmegenehmigung stattfinden. So soll gewährleistet werden, dass vor allem einheimische Jugendspieler mehr in den Vordergrund rücken.
Im Nachwuchsbereich gibt es ebenfalls Neuerungen. In Zukunft dürfen keine europäischen Youngster verpflichtet werden, die jünger als 18 Jahre alt sind. Für U21-Akteure gelten allerdings ebenfalls Sonderbestimmungen: Im Winter darf jeder Klub außerdem nur maximal drei Spieler unter 21 Jahren verpflichten. Ab dem Sommer sind es sechs.