Neue Marktwerte: Drei HSV-Profis legen kräftig zu!
Von Guido Müller
Das Internet-Portal transfermarkt.de hat mal wieder die Marktwerte der Profi-Fußballer aktualisiert. Beim Hamburger SV können sich drei Spieler über eine Steigerung ihrer Taxierung freuen.
Ambrosius macht den größten Sprung
Den größten Sprung machte dabei, nicht wirklich überraschend, Stephan Ambrosius. Das Quasi-Eigengewächs (kam mit 13 Jahren aus der Jugend des FC St.Pauli zum Dino) war noch bei der letzten Bewertung auf 900.000 Euro taxiert. Jetzt bewertet transfermarkt. de ihn auf 1,5 Millionen Euro. Eine Steigerung um satte 66,7 Prozent.
Einen großen Satz, wenn auch nicht so groß wie der seines Kollegen aus der Innenverteidigung, machte auch der diesjährige Vorlagenkönig der Hamburger, Jeremy Dudziak. Nicht zuletzt wegen seiner schon acht Torvorbereitungen konnte der Deutsch-Tunesier ein Plus von 56,3 Prozent erzielen. Im Sommer stufte ihn erwähntes Portal noch auf 1,6 Millionen - gegenüber 2,5 Millionen nach der jüngsten Anpassung.
Auch Moritz Heyer ist jetzt um einiges mehr wert als noch zu Beginn der Saison. Von einer Million ging es für den Defensiv-Allrounder (und einzigen Neuzugang, für den der HSV im Sommer eine Ablösesumme zahlte) auf 1,5 Millionen. Ein Plus von 50 Prozent.
Die Routiniers büßen ein
Doch es gibt auch "Verlierer" nach der neuen Wertstellung. So büßten vor allem die Routiniers wie Aaron Hunt (von 500.000 Euro runter auf 400.000), Sven Ulreich (von 2 Millionen auf 1,5) und Klaus Gjasula (von 725.000 auf 500.000) an Marktwert ein.
Aus nachvollziehbaren Gründen verlor auch der seit Sommer letzten Jahres verletzte Rick van Drongelen an Wert. Der einstmals wertvollste Spieler im Kader (mit einem Höchstmarktwert von 8 Millionen Euro im Dezember 2019) ist über die Marken von 7,2 Millionen (April 2020) und 5 Millionen aus der letzten Anpassung im September 2020 nun bei 4 Millionen Euro gelandet.
Geteilter Meinung kann man bei den Abwertungen von Tim Leibold (von 4 Millionen runter auf 3,5) und Bakery Jatta (von 2,3 Millionen auf 2 Millionen) sein, während das Downgrade Gideon Jungs (von 1,2 Millionen auf 900.000) ähnlich wie bei van Drongelen nachvollziehbaren Gründen - sprich: geringen Einsatzzeiten - entspringt.
Beispiel Terodde: Marktwert nicht immer gleichbedeutend mit Wert an sich
Seine Taxierung halten konnte Torjäger Simon Terodde. Seit der letzten Anpassung hat sich an seinem Marktwert von 1,2 Millionen Euro nichts geändert. Trotz seiner vielen Tore, die er seitdem für die Rothosen geschossen hat.
Womit sich ein Bonmot des spanischen Dichters Quevedo (das sich im Original auch noch so schön reimt) mal wieder bewahrheitet: Nur der Dumme verwechselt Wert mit Preis. Denn für den HSV dürfte der Wert eines treffsicheren Terodde, wenn seine Tore denn am Ende zum langersehnten Aufstieg in die Bundesliga führen, um einiges höher anzusetzen sein, als nur knapp über einer Million Euro.