Neue Details zum Hummels-Terzic-Streit: Beinahe Konsequenzen vor dem CL-Finale
Von Yannik Möller
Mittlerweile gilt es als gesicherte Ausgangslage, dass Mats Hummels nicht beim BVB verlängern und weiterspielen wird, solange Edin Terzic noch als Cheftrainer an der Seitenlinie steht. Darüber hatte Sky dieser Tage gesprochen (90min berichtete).
Der Hintergrund ist das zerrüttete und nicht mehr zu rettende Verhältnis zwischen Hummels und Terzic. Insbesondere ausgehend vom vergangenen Winter ist zu viel vorgefallen, als dass eine Zusammenarbeit noch denkbar ist. Über das letzte halbe Jahr hat wohl nur die Professionalität ein vorzeitiges Auseinanderbrechen verhindert.
Hummels forderte das Terzic-Aus schon im Winter - Interview sorgte für große Auseinandersetzung
Nun berichtet die Bild von einem weiteren Detail im Bruch zwischen den beiden. Das Interview von Hummels, das er wenige Tage vor dem Finale der Champions League in der Sportbild veröffentlichen ließ, sorgte in Dortmund für weiteren Zündstoff. Darin hatte sich der Verteidiger gegenüber der zwischenzeitlichen Spielweise der Mannschaft und somit auch gegenüber dem Coach sehr kritisch geäußert.
"Ich habe mich in meiner Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen", hatte sich Hummels darin etwa an das defensive Auftreten gegen den VfB Stuttgart erinnert. Eine klare Kritik an Terzic - und das unmittelbar vor dem Königsklassen-Finale.
Wofür Hummels auch seitens der Fans viel Kritik einstecken musste, wenngleich vor allem ob des Timings, heizte laut der Bild auch intern die ohnehin angespannte Stimmung weiter an. So habe es zwischen den beiden eine so deutliche Auseinandersetzung gegeben, dass in der Chefetage sogar über personelle Konsequenzen nachgedacht wurde. Um weitere Unruhen vor dem Finale zu vermeiden, wurde jedoch darauf verzichtet und auf einen professionellen Umgang von Hummels und Terzic gepocht.
Dass Terzic erfahren haben soll, dass Hummels in seiner öffentlichen Kritik sogar noch deutlicher gewesen sei, diese Passagen aber nicht zur Veröffentlichung autorisiert wurden, dürfte als Vorspiel zu dieser Auseinandersetzung gelten. Auch die Ruhrnachrichten sprechen davon, dass der interne Kleinkrieg durch dieses Interview wieder an Fahrt aufgenommen hatte. Zudem habe sich der Innenverteidiger, zusammen mit Marco Reus, schon im Winter gegenüber Hans-Joachim Watzke gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Terzic ausgesprochen - und damit de facto seine Freistellung gefordert.
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