Nationalmannschafts-Laufbahn vorbei? Ronaldo scheint klares Ziel zu verfolgen
Von Dominik Hager
Cristiano Ronaldo gehört zweifellos zu den traurigen Gesichtern dieser EM. Der 39-Jährige scheiterte im Viertelfinale mit seinen Portugiesen denkbar knapp im Elfmeterschießen an Frankreich. Zwar traf der Superstar wie schon gegen Slowenien vom Punkt, jedoch konnte er erstmals bei einer EM kein Tor während der eigentlichen Spielzeit erzielen. Gegen die Slowenen hätte er mit seinem verschossenen Elfmeter in der Verlängerung beinahe schon das vorzeitige Aus eingeläutet.
Die Diskussionen, ob Ronaldo für Portugal noch einen Mehrwert bietet, sind daher während der gesamten EM nicht verstummt. Viele würden es für besser erachten, wenn CR7 die Zeichen der Zeit erkennt und aus der Nationalmannschaft zurücktretet. Nach dem Aus im Viertelfinale wandte sich Ronaldo in den Sozialen Netzwerken an seine Fans.
"Wir wollten mehr. Wir haben mehr verdient. Für uns. Für jeden einzelnen von euch. Für Portugal. Wir sind dankbar für alles, was ihr uns gegeben habt und für alles, was wir bis hier erreicht haben. Ich bin mir sicher, dass dieses Erbe auf und neben dem Platz gewürdigt und weiter ausgebaut wird. Gemeinsam.“
Nach einem sofortigen Rücktritt des alternden Stars liest sich das nicht.
Ronaldo auf der Jagd nach letzter großen Errungenschaft?
Vermutlich schielt Ronaldo noch auf die WM 2026. Trotz 212 Länderspielen, 130 Toren und dem EM-Sieg 2016 fehlt ein solcher Titel schließlich noch in seiner Sammlung. Mit Europameisterschaften hat CR7 hingegen abgeschlossen. “Zweifellos ist es die letzte EM, natürlich ist es das“, verdeutlichte er gegen den portugiesischen Sender RPT schon im Laufe des Turniers.
Selbstverständlich hängt die Ronaldo-Zukunft auch von den Planungen von Coach Robert Martinez ab. Dieser wollte sich unmittelbar nach dem Ausscheiden aber auch nicht präziser äußern.“Es ist noch zu früh und zu frisch nach dem Spiel, um darüber zu sprechen, und es wurden noch keine individuellen Entscheidungen getroffen“, erklärte er. Dies betrifft auch den anderen Portugal-Altstar, den 41 Jahre alten Innenverteidiger Pepe, der wie auch Ronaldo im Laufe der EM die absolute Treue des Coaches zu spüren bekam.