Nagelsmann schwärmt: Er soll der Kroos-Nachfolger werden
Von Dominik Hager
Nach dem Karriereende von Toni Kroos werden die Karten im Mittelfeld neu gemischt. Profitieren kann davon offenbar vor allem Pascal Groß. Nachdem der Neu-Dortmunder bei der EM nicht über Joker-Einsätze hinausgekommen war, soll er im Nations-League-Spiel gegen Ungarn von Beginn an auf dem Platz stehen. Dies kündigte Julian Nagelsmann bereits an, wenngleich er weiß, dass es für Kroos keinen Eins-zu-Eins-Ersatz geben kann. "Er macht nicht den Kroos, er macht den Pascal. Ich brauche niemanden, der den Toni ersetzt. Ich freue mich, dass Pascal spielt“, erklärte der Bundestrainer im Rahmen der PK.
Groß soll als Teamplayer glänzen
Klar ist aber auch, dass Groß durchaus Elemente mitbringt, die zuvor auch Kroos verkörpert hat. "Auf dem Platz ist es eine extrem gute Ballsicherheit und der Blick für tiefe Bälle hinter die Kette. Er hat nicht nur flache Lösungen. Pascal hat keine Angst, Bälle zu kriegen. Man muss den Ball wollen, um etwas beim Gegner auszulösen", sang Nagelsmann ein Loblied auf den 33-Jährigen, der zudem “fußballverrückt“ und ein “feiner Kerl“ sei.
Ein Lautsprecher ist er dabei nicht. Groß schiebt sich nicht in den Vordergrund und genießt auch auf dem Feld den Ruf eines Teamplayers. "Ich bleibe mir selbst treu. Ich probiere, auf dem Platz die Mitspieler in Szene zu setzen", schilderte er im Rahmen der PK. Bislang hat das in der Nationalmannschaft ausgezeichnet geklappt. In den sieben Spielen unter Julian Nagelsmann mit Pascal Groß gab es noch keine Niederlage.
Groß und Andrich gefordert: Duell der Generationen?
Groß wird den spielerischen Part im Mittelfeld übernehmen und insbesondere im Passspiel und seinen Fähigkeiten, das Spiel zu lenken, gefragt sein. Selbst wenn Groß die Zweikämpfe keineswegs scheut soll für das Grobe eher Robert Andrich zuständig sein. Die beiden werden vorerst die deutsche Mittelfeld-Zentrale übernehmen, dürfen sich ihrer Sache aber nicht sicher sein. Mit Angelo Stiller und Aleksandar Pavlovic lauern zwei enorm talentierte und spielintelligente Youngster auf ihre Chance.
In Bezug auf die Startelf bei der WM 2026 könnte es also zu einem Duell der Generationen kommen. Und wer weiß: Vielleicht mischt sich auch Neu-Kapitän Joshua Kimmich noch in die Positionskämpfe im Mittelfeld ein. Zwar setzt Nagelsmann Kimmich derzeit bevorzugt rechts hinten ein, jedoch kann sich das innerhalb der kommenden Monate und Jahre natürlich noch ändern.
Weitere News zur Nationalmannschaft lesen: