Nagelsmann kündigt Änderungen an
Von Hendrik Gag
Als der Schock des späten 1:2-Siegtores der Spanier noch tief saß, blickte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits nach vorne. "Das tut weh. Und dass man zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird, tut auch weh."
Auf die verdutzten Blicke der anwesenden Journalisten reagierte der Bundestrainer amüsiert. "Die Aussage gefällt euch, gell? Da werden die Augen groß, Wahnsinn", scherzte Nagelsmann und führte fort: "Was soll ich denn sagen? Dass wir in der Vorrunde ausscheiden? Natürlich wollen wir Weltmeister werden."
Klar ist jedoch, bis zu dem Weltturnier in Nordamerika wird sich der Kader verändern müssen. "Wir haben einen Kader, der nicht extrem jung ist, und ein paar ältere Semester dabei. Wir werden uns in Ruhe Gedanken machen, was das Richtige ist. Es ist nicht einfach, so ein mitreißendes Turnier zu haben - und in acht Wochen ist Nations League. Da werden wir sicher am Kader was machen, um ein paar gute Spiele abzuliefern und den besten Kader für die WM-Qualifikation 2025 zusammenzustellen", so Nagelsmann.
Nagelsmann nennt Pavlovic und Stiller als mögliche Kroos-Nachfolger
Toni Kroos wird mit Sicherheit nicht mehr dabei sein, das Spiel gegen Spanien war das letzte seiner Karriere. Thomas Müller deutete einen Rücktritt aus der DFB-Elf mehr als nur an. Offen ist, was mit Kapitän Ilkay Gündogan und Torwart Manuel Neuer passieren wird.
Bei Gündogan scheint die Tendenz Richtung Weitermachen zu gehen. "Er hat als Letzter das Camp verlassen. Stand jetzt gehe ich davon aus, dass er weiter zur Verfügung steht", so Nagelsmann am Samstag.
Als Nachfolger von Toni Kroos brachte er zwei Youngsters ins Gespräch: „Klar haben wir mit Pavlo (Aleksandar Pavlovic), mit Angelo Stiller, der eine sehr gute Bundesliga-Saison gespielt hat, schon Kandidaten, die einen ähnlichen Spielstil haben oder haben können. Am Ende liegt es dann auch an den Spielern, die Leistung, die sie in der vergangenen Saison gezeigt haben, zu bestätigen."
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