Nagelsmann erklärt: Darum stand Emre Can gegen Spanien in der Startelf

Bitterer kann ein Ausscheiden kaum sein: Nach der 1:2-Niederlage gegen Spanien musste sich die DFB-Elf bereits im Viertelfinale vom Turnier im eigenen Land verabschieden. Im Viertelfinale, das von vielen Beobachtern aufgrund der Formstärke beider Teams als vorgezogenes Endspiel bezeichnet wurde, hatten die Iberer schlussendlich das Glück auf ihrer Seite.

Doch schon vor dem Anpfiff gab es bei der Bekanntgabe der deutschen Startelf eine große Überraschung: Emre Can stand erstmals bei diesem Turnier in der Startelf und bildete zusammen mit Toni Kroos, für den es das letzte Spiel seiner Profikarriere sein sollte, die Doppelsechs. Für den zuvor gesetzten Robert Andrich blieb überraschenderweise zunächst nur die Bank.

Can sollte Fabian Ruiz "einschränken"

Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärte bereits im Vorfeld der Partie, wieso er sich für Can entschied: "Emre hat seine Rolle nach seinen Einwechslung bisher sehr gut umgesetzt, er hat eine extreme Geschwindigkeit und ist vor allem im Defensivbereich einer der schnellsten Spieler im Kader. Außerdem wollen wir die Bewegungen von Fabián Ruiz einschränken, der in den Medien relativ wenig Beachtung findet, aber einer der Schlüsselspieler ist, der immer wieder nach links zurückfällt und viele Situationen löst."

"Wenn Rodri manngedeckt ist, ist Ruiz der Spieler, der viel am Spielaufbau beteiligt ist. Emre ist einfach sehr, sehr schnell und hat auch die Fähigkeit, die Verteidiger zu unterstützen. Mit ihm sind wir taktisch etwas flexibler, weil er auch schon öfter in einer Dreierkette gespielt hat", so der Bundestrainer weiter.

Der Plan von Nagelsmann ging jedoch nur bedingt auf: Während Fabian Ruiz eine solide Partie spielte, wurde Can bereits zur Halbzeit gegen Andrich ausgewechselt.

Alles Wichtige zur EM 2024 lesen: