Nagelsmann-Entlassung offiziell! Das sagen die Bayern-Bosse
Von Jan Kupitz
Der FC Bayern München hat die Entlassung von Julian Nagelsmann bestätigt. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic äußerten sich zu den Beweggründen. Thomas Tuchel wird derweil am Montag sein erstes Training leiten.
Während Julian Nagelsmann im Zillertal Kurzurlaub machte, wurde an der Säbener Straße über seine Zukunft diskutiert - mit der Entscheidung, den 35-Jährigen nach nicht einmal zwei Jahren als Chefcoach des FC Bayern zu entlassen. Am Freitag gaben die Münchner die Trennung von Nagelsmann offiziell bekannt.
Neben Nagelsmann müssen auch seine Assistenten Xaver Zembrod, Benjamin Glück und Dino Toppmöller die Sachen packen.
Wichtig: Nagelsmann wurde "nur" freigestellt, was bedeutet, dass sein Vertrag weiterhin gültig ist und er vorerst weiter auf der Gehaltsliste des FC Bayern steht. Möchte ein anderer Klub den 35-Jährigen in Zukunft verpflichten, muss er mit den Münchnern über einen Wechsel verhandeln.
Thomas Tuchel hat als Nachfolger einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Am Montag soll der 49-Jährige sein erstes Training an der Säbener Straße leiten.
Was sagen die Bayern-Bosse zur Nagelsmann-Entlassung?
Oliver Kahn: "Als wir Julian Nagelsmann im Sommer 2021 für den FC Bayern verpflichtet haben, waren wir überzeugt, mit ihm langfristig zusammenzuarbeiten - und dies war auch bis zuletzt das Ziel von uns allen. Julian teilt unseren Anspruch, erfolgreichen und attraktiven Fußball zu spielen. Nun sind wir aber zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die Qualität unseres Kaders - trotz der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr - zunehmend seltener gezeigt hat. Nach der WM haben wir immer weniger erfolgreich und attraktiv gespielt, die starken Leistungsschwankungen haben unsere Ziele in dieser Saison in Frage gestellt, aber auch über diese Saison hinaus. Deshalb haben wir jetzt reagiert. Persönlich und im Namen des FC Bayern möchte ich mich bei Julian und seinem Trainerteam bedanken und allen viel Glück für die Zukunft wünschen.“
Hasan Salihamidzic: "Das ist die schwierigste Entscheidung in meiner Zeit als sportlich Verantwortlicher des FC Bayern gewesen. Ich habe zu Julian vom ersten Tag an ein offenes, vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis gehabt. Ich bedauere die Trennung von Julian. Aber nach gründlicher Analyse der sportlichen Entwicklung unserer Mannschaft speziell seit Januar und mit den Erfahrungswerten der Rückrunde in der Vorsaison haben wir jetzt gemeinsam entschieden, Julian freizustellen. Ich bin Julian sehr dankbar für das, was er für den FC Bayern getan hat und wünsche ihm alles Gute."