Nächster Eklat: Provoziert Weghorst seinen Abgang aus Wolfsburg?

Wölfe-Stürmer Weghorst scheint derzeit ziemlich geladen
Wölfe-Stürmer Weghorst scheint derzeit ziemlich geladen / TF-Images/Getty Images
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Der VfL Wolfsburg macht dort weiter, wo er aufgehört hat und startet mit sportlichen Schwierigkeiten in die Saisonvorbereitung. Auf und abseits des Platzes sorgt zudem Problemkind Wout Weghorst für eine Menge Furore. Provoziert der holländische Goalgetter seinen Abschied aus der Autostadt?

Nach zuletzt ohnehin schwachen Leistungen auf dem Platz schneiden sich die Wölfe zu allem Überfluss nun auch noch ins eigene Fleisch. Dabei war der Disput zwischen dem Stürmer-Duo Wout Weghorst und Daniel Ginczek im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig (0:1) erst der Startschuss der Wolfsburger Talfahrt.

Werden so schnell keine Freunde mehr: Wout Weghorst und Daniel Ginczek
Werden so schnell keine Freunde mehr: Wout Weghorst und Daniel Ginczek / Pool/Getty Images

Verfolgt man das Training der Glasner-Elf, so fällt in den vergangen Tagen vor allem eins auf: Wout Weghorst hat keinen Bock! Eine gebückte Körperhaltung, negative Ansagen, Besserwisserei und der alles in allem permanent unzufriedene Gesichtsausdruck des holländischen Angreifers werfen berechtigte Zweifel auf, ob der 28-Jährige in der kommenden Saison überhaupt noch für den VfL auf Torejagd gehen möchte.

Glasner schickt Weghorst in die Kabine

Nachdem bereits Werder-Stürmer Niclas Füllkrug am vergangenen Dienstag in feinster Kleinkind-Manier vom Trainingsplatz getrottet war, zog Bundesliga-Kollege Weghorst nur einen Tag später nach. Wie der kicker berichtet, geriet der ehrgeizige Stürmer mit Co-Trainer Michael Angerschmid verbal aneinander und wurde daraufhin vom Chefcoach in die Kabine geschickt.

"Wout ist ein Typ, der jedes Spiel unbedingt gewinnen möchte, auch im Training", erklärte Glasner das Verhalten seines Schützlings im Anschluss. "Er hat sich über eine Schiedsrichterentscheidung aufgeregt. Das war meiner Meinung nach zu viel, deswegen habe ich die Konsequenz gezogen." (via kicker)

Ärger mit Wout: Glasner schickte sein Problemkind in die Kabine
Ärger mit Wout: Glasner schickte sein Problemkind in die Kabine / WOLFGANG RATTAY/Getty Images

Provoziert Weghorst einen Abgang?

Dass dieser Gang in die Kabine einem Fußballer nicht gefällt, sollte eigentlich klar sein. Aber was, wenn Weghorst genau solche Aktionen provoziert? Ekelt sich der Mittelstürmer (Vertrag bis 2024) etwa aus Wolfsburg weg? Mit ähnlichen Aktionen provozierten in der Vergangenheit bereits Super-Stars wie Pierre-Emerick Aubameyang und auch Ousmane Dembélé ihren Abschied aus Dortmund.

Zudem fällt auf, dass sich der VfL-Profi zuletzt stark isoliert. Sein Ranking innerhalb der Mannschaft tendiert inzwischen gen null. Dass Teamkollege Ginczek ihm nach seiner Kritik am Pressing-Verhalten mit den Worten "Halt die Fresse, Junge! Was glaubst du, wer du bist?" derart deklassiert, zeigt, wie einige Mitspieler ihren grimmigen Weghorst sehen.

Ist Weghorsts Zeit in Wolfsburg abgelaufen?

Mit der Verpflichtung des polnischen Jungspunds Bartosz Bialek setzt der Klub zumindest langfristig ein Zeichen gegen Weghorst. Das 18-jährige Mega-Talent wird in seiner Heimat als Robert Lewandowski 2.0 gehandelt und könnte den grimmigen Wölfe-Stürmer früher oder später beerben. Obendrein bahnt sich der Mega-Transfer des spanischen Goalgetters Darwin Núñez von UD Almeria an. Ziehen die Wölfe seine Ausstiegsklausel, so wäre er hinter Kevin De Bruyne der viertteuerste Einkauf der Vereinsgeschichte.

16 Saisontore in La Liga 2: Almeria-Stürmer Núñez wird heiß umworben
16 Saisontore in La Liga 2: Almeria-Stürmer Núñez wird heiß umworben / Quality Sport Images/Getty Images

Schaut man auf Weghorsts Verhalten, so stehen die Zeichen ohnehin auf Abschied. Im Falle eines Transfers des 20-Millionen-Mannes Núñez könnten die Wölfe den Abgang ihres Torjägers, der in 66 Bundesliga-Spielen bis dato satte 33 Tore erzielte, zumindest einfacher verkraften. Zuletzt wurden immer wieder Gerüchte laut, aus der englischen Premier League gebe es Interesse an Weghorst.

Besonders der FC Arsenal soll seine Fühler ausgestreckt haben. Mit Aubameyang verpflichteten die Londoner im Januar 2018 ja bereits einen nörgelnden, wechselwilligen Profi - vielleicht zieht Weghorst nach. Glasner sprach Ende Juli noch klipp und klar von einem Weghorst-Verbleib - damit dies tatsächlich so bleibt, sollte der Holländer sein Verhalten allerdings tunlichst ändern.