Nach vier Kreuzbandrissen: Freiburgs Kim Fellhauer beendet ihre Karriere

Kim Fellhauer hatte in ihrer Karriere ein unglaubliches Verletzungspech. Jetzt hat sie mit 26 Jahren ihre aktive Laufbahn als Spielerin beendet.
Kim Fellhauer beendet nach großem Verletzungspech ihre Karriere
Kim Fellhauer beendet nach großem Verletzungspech ihre Karriere / Stuart Franklin/GettyImages
facebooktwitterreddit

Die 26-Jährige spielt seit 2014 beim SC Freiburg. Wegen mehrerer schwerer Knieverletzungen musste Fellhauer aber oft pausieren und machte nur 64 Spiele. Die Abwehrspielerin erlitt gleich vier Kreuzbandrisse, den letzten davon im April 2022.

Wenn sie fit war, gehörte Fellhauer zu den Leistungsträgerinnen im Breisgau, als Juniorin wurde sie auch mit dem DFB U17-Europameisterin. Fellhauer ist nicht die Einzige, deren Karriere unfreiwillig endet: Viele Spielerinnen müssen aufgrund von Verletzungen ihre Schuhe an den Nagel hängen. Besonders häufig sind im Frauenfußball Kreuzbandrisse.

Emotionaler Abschiedsbrief vom Fußball

Fellhauer verabschiedete sich mit einem emotionalen Instagram-Post. "Lieber Fußball, seit ich denken kann, spielst du eine ganz große Rolle in meinem Leben. Du wartst schon immer mein Rückzugsort, mein Anker in stürmischen Zeiten und vor allem mein Zuhause", schreibt Fellhauer.

Besonders dankbar ist die 26-Jährige dafür, dass er ihr eine Familie geschenkt hat, wie sie schreibt. Nie habe sie sich allein gefühlt. "Lieber Fußball, auch wenn meine Reise als aktive Spielerin mit dir zu Ende geht, wirst du immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben: Denn du bist mehr als nur ein Spiel - du bist ein Teil von mir", so beendet sie ihre Liebeserklärung an den Sport.

Fellhauer beschreibt ihre ständigen Verletzungen und Comebacks als ein "emotionales Wellenreiten." Trotzdem habe sie immer nur daran gedacht, weiterzuspielen: "Doch weil mir mein Körper signalisiert, dass er am Ende seiner Möglichkeiten ist, musste ich mich zuletzt intensiv mit der Frage beschäftigen, wo eigentlich mein Platz im Leben ist - außerhalb vom Platz, den ich so sehr liebe."

Stimmen zu Fellhauers Karriereende

SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick sagte zu Fellhauers Entscheidung: "Es tut mir extrem weh, dass Kim ihre Karriere beenden wird. Ich habe sie so eine lange Zeit mit vielen Höhen, aber leider noch mehr Tiefen begleitet. Für unsere Mannschaft, aber vor allem für Kim ist es sehr schmerzhaft, dass sie ihren Traum vom Fußballspielen aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aufgeben muss."

Auch viele von Fellhauers Mitspielerinnen und Weggefährten äußerten sich auf Social Media. "Ich bin so unglaublich stolz auf dich und extrem dankbar, dich durch den Fußball als beste Freibin zu haben", schreibt Nationalspielerin Giulia Gwinn: "Eines der größten Vorbilder! Eine Inspiration für so viele da draußen! Eine wahre Kämpferin!"

Auch viele weitere Nationalspielerinnen, wie Merle Frohms, Sara Däbritz, Alexandra Popp, Carolin Simon, Janina Minge oder Lina Magull zogen ihren Hut vor Fellhauers Karriere und wünschten ihr alles Gute für die Zukunft.