Nach Vertragsauflösung mit BVB: Diese 5 Bundesligisten sollten bei Schürrle anfragen
Von Florian Bajus
Bis 2021 hatte André Schürrle beim BVB unter Vertrag gestanden, am Mittwoch gab der Klub allerdings die vorzeitige Vertragsauflösung bekannt. Der Flügelspieler ist somit ablösefrei zu haben und damit für einige Vereine womöglich ein lukratives Transferziel. Die folgenden fünf Bundesligisten sollten sich mit einer Verpflichtung beschäftigen.
1. FC Schalke 04
Das Kalenderjahr 2020 des FC Schalke 04 gleicht bis hierhin einer Katastrophe. Sportlich befand sich die Mannschaft in der Rückrunde auf dem Holzweg, finanziell mussten die Verantwortlichen in der Corona-Krise schmerzhafte Eingeständnisse über die Liquidität machen und darüber hinaus leistete sich die Führungsriege zahlreiche Eklats.
Die Kassen sind leer, potentielle Transferziele können damit nicht wie noch unter Ex-Sportvorstand Christian Heidel nach Lust und Laune verpflichtet werden. Doch auf der Außenbahn herrscht nach dem Verlust von Daniel Caligiuri Nachholbedarf - also warum nicht bei Schürrle anklopfen?
Der 29-Jährige ist ablösefrei und verfügt über viel Erfahrung, ist daher für Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte durchaus interessant. Bleiben nur die Fragen, wie hoch seine Gehaltsforderungen sind und ob Sportvorstand Jochen Schneider und Trainer David Wagner in ihm einen sportlichen Mehrwert für die Mannschaft sehen.
2. FSV Mainz 05
Schon von 2006 bis 2011 spielte Schürrle für den FSV Mainz 05. Der gebürtige Ludwigshafener absolvierte 86 Profi-Spiele und wechselte anschließend zu Bayer Leverkusen, mit einer Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte würde sich der Kreis also schließen.
Schürrle dürfte bei den 05ern ein hohes Ansehen genießen und könnte zum Führungsspieler aufsteigen, die Außenbahnen zudem noch einmal sportlich verstärken. Und weil es zuhause bekanntlich am schönsten ist, geht es für ihn vielleicht ja wieder bergauf.
3. Union Berlin
Unter anderem mit Neven Subotic, Christian Gentner und später auch Yunus Malli rüstete sich Union Berlin für das erste Jahr in der Bundesliga. In diese Kategorie würde auch Schürrle fallen: Erfahren und erfolgreich, aber über seinem Zenit.
Allerdings sollte ein Transfer erst in Erwägung gezogen werden, wenn sich einer der gesetzten Flügelspieler verabschiedet. Auf dem ersten Blick ist es fraglich, ob Schürrle besser in das System von Trainer Urs Fischer passt als Marius Bülter oder Marcus Ingvartsen.
4. FC Augsburg
Dreimal hat der FC Augsburg bereits auf dem Transfermarkt zugeschlagen, dreimal kamen ablösefreie und erfahrene Spieler. Nach Daniel Caligiuri, Tobias Strobl und Rafal Gikiewicz könnte man nun auch André Schürrle ins Visier nehmen.
Wie bei Union Berlin stellt sich aber auch beim FCA die Frage nach dem Bedarf. In der Breite ist man auf den Außenbahnen gut aufgestellt, und solange Ruben Vargas bleibt, dürfte nur ein freier Platz zu vergeben sein. Der könnte an Caligiuri gehen - es sei denn, der Ex-Schalker ist als Rechtsverteidiger eingeplant. Dann könnte Schürrle die Flügel final ergänzen.
5. 1. FC Köln
Auch beim 1. FC Köln sollte der Name André Schürrle zumindest diskutiert werden. Rein nominell könnte der Weltmeister von 2014 etwa als Ersatz für Kingsley Schindler kommen, der unter Markus Gisdol überhaupt keine Rolle spielt und möglicherweise nach nur einem Jahr wieder abgegeben wird.
Neben Florian Kainz wäre Schürrle der zweite erfahrene Flügelspieler, der den Eigengewächsen Ismail Jakobs, Jan Thielmann und Tim Lemperle zur Hand gehen und ihnen bei ihrer Entwicklung helfen könnte. Auch das Finanzielle dürfte nur eine untergeordnete Rolle spielen, die Domstädter planen weiterhin mit einem Etat von etwa 50 Millionen Euro.