Nach TV-Auftritt: Erneuter Twitter-Shitstorm für BVB-Boss Watzke

German Football League General Assembly
German Football League General Assembly / Thomas Lohnes/Getty Images
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In manchen europäischen Ligen hat die Corona-Pandemie bereits zum vorzeitigen Abbruch der Saison geführt. Ein Szenario, das die DFL zusammen mit den Bundesliga-Klubs unbedingt verhindern will. Ob der Spielbetrieb im Mai wieder aufgenommen werden kann, lässt sich derzeit allerdings nur schwer vorhersagen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke plädierte am Dienstagabend erneut für eine zeitnahe Fortsetzung der Saison, wofür er in den sozialen Medien reichlich Kritik einstecken musste.

Watzke war am Dienstagabend bei Markus Lanz (ZDF) zu Gast. Der 60-Jährige warb in der TV-Sendung erneut dafür, dass die Saison im Mai fortgesetzt wird und unterstrich noch einmal, welche wirtschaftlichen Auswirkungen ein Saisonabbruch für die Liga hätte. Rund 750 Millionen Euro würde die Bundesliga in diesem Fall verlieren.

"Das ist viel Geld", betonte der Funktionär. "Darüber hinaus hat man Verantwortung für 56.000 Mitarbeiter. Das ist ein Wirtschaftszweig, und genau wie VW die Arbeit wieder aufnimmt, muss der Fußball wieder die Möglichkeit haben." Eine Sonderstellung wolle man allerdings nicht.

""Ein Geisterspiel ist eine der sichersten Veranstaltungen überhaupt""

Hans-Joachim Watzke

Der BVB-Boss erklärte zudem, dass die DFL mit den Klubs ein 41-seitiges Konzept erarbeitet und den politischen Verantwortlichen einen genauen Plan vorgelegt hat, unter welchen Rahmenbedingungen der Spielbetrieb trotz Corona-Pandemie wieder aufgenommen werden kann. Unter Einhaltung dieser Maßnahmen hält Watzke eine Fortsetzung der Saison für vertretbar. "Im Gegensatz zum täglichen Leben ist so ein Geisterspiel eine der sichersten Veranstaltungen überhaupt", sagte Watzke.

Auf die Frage von Lanz, welche Maßnahmen im Falle eines erkrankten Spielers greifen würden, wich Watzke zunächst aus. "Das müssen wir klipp und klar mit den Experten besprechen und Konsequenzen ziehen", so der BVB-Boss. Lanz ließ allerdings nicht locker und hakte noch einmal nach: "Sie können doch die Spieler gar nicht in Quarantäne schicken, dann wäre die Saison vorbei."

Watzke wollte sich allerdings nicht auf weitere Diskussionen einlassen und blockte ab. "Wir müssen jetzt nicht ins Detail gehen. Lassen Sie das mal die Leute entscheiden, die das machen müssen", betonte der 60-Jährige, der damit eine der wichtigsten Fragen überhaupt nicht wirklich beantwortete. Reichlich Kritik gab es für den Funktionär erneut in den sozialen Netzwerken.