Nach Testspiel-Debakel: Das macht Sahin beim BVB anders als Terzic
Von Franz Krafczyk
Auf der Asien-Reise hat Borussia Dortmund bereits eines von zwei Testspielen absolviert. In Thailand gab es gegen Pathum United eine 0:4-Niederlage, die vor allem Trainer Nuri Sahin verärgerte. Der neue BVB-Trainer wählte nach Abpfiff deutliche Worte und machte keinen Hehl daraus, was er vom Auftritt seiner Mannschaft hielt.
"Das war eine heftige Niederlage. Die Basics haben mir überhaupt nicht gefallen. Wir wollen den Fokus aufs Spiel durchs Zentrum legen. Da ist es klar, dass es in die andere Richtung gehen kann, wenn du einen Ballverlust hast. Ich weiß, dass wir dann sehr hoch und offen stehen. Aber Restverteidigung und Boxverteidigung haben mir überhaupt nicht gefallen. Daran müssen wir arbeiten", schimpfte Sahin (via Ruhrnachrichten) nach der Pleite.
"Ich kann nicht sagen: Schwamm drüber, nur weil die Jungs müde Beine hatten. Nein, wir müssen darüber reden. Nach einer 0:4-Niederlage ist es sehr leicht, alles auf die Reise zu schieben, auf die schlaflose Nacht oder den Jetlag. Aber das ist mir viel zu einfach", so der 35-Jährige weiter.
Nach den klaren Worten des neuen Cheftrainers ist bereits ein großer Unterschied zu dessen Vorgänger Edin Terzic festzustellen. Laut Bild äußerte der Ex-Trainer Kritik an Spielern nur im Trainerbüro und traf vor den TV-Kameras meist nur standatisierte Aussagen. "Ihr wisst, dass das hier mein Raum für Lob ist", sagte Terzic oft auf Pressekonferenzen.
Während sich Terzic in der Öffentlichkeit oft schützend vor seine Spieler stellte, hat Sahin offenbar kein Problem damit, einzelne Profis gegenüber der Presse zu kritisieren. Seine offene und ehrliche Art mag nicht jedem Verantwortlichen gefallen, bei den Fans kommt Sahin damit aber bisher sehr gut an.
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