Nach Protest gegen Rassismus: Betis-Profi mit homophober Hetze bedacht

Borja Iglesias wurde das Opfer homophober Hetze
Borja Iglesias wurde das Opfer homophober Hetze / Quality Sport Images/Getty Images
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Nachdem der spanische Stürmer Borja Iglesias ein Zeichen gegen Rassismus setzen wollte, überfluteten ihn die Anhänger mit homophoben Kommentaren in den sozialen Netzwerken. Scheinbar reichte es aus, dass der Spieler von Betis Sevilla sich die Fingernägel lackierte, um das Opfer von widerlichen Anfeindungen zu werden.

Der 27-Jährige hatte sich seine Fingernägel schwarz lackiert, um ähnlich wie zuletzt auch einige Bundesligaspieler ein Zeichen gegen Rassismus und Homophobie zu setzen. Sein auf Twitter veröffentlichtes Bild mit der Message wurde allerdings mehr als kritisch kommentiert.

Vermehrt hässliche Kommentare - aber auch viele positive Nachahmer

Viele User äußerten sich daraufhin mehr als verabscheuungswürdig über seine Aktion. Iglesias selbst kommentierte sein visuelles Statement mit einem Lächeln:

"Es ist eine Möglichkeit, das Bewusstsein zu schärfen und aus meiner Position heraus gegen Rassismus zu kämpfen, aber man sieht ja, dass es auch gegen Homophobie gut funktioniert. Außerdem muss ich zugeben, dass sie mir gefallen."

Borja Iglesias

Und wie die Reaktionen im Netz zeigen, ist ein Umdenken bei einigen Nutzern scheinbar stark notwendig. Denn wie die Bild berichtet, wurde Iglesias mehrfach als "Schwuchtel" bezeichnet, "die man vor die Tür setzen sollte." Ein weiterer Anhänger soll geäußert haben: "Schwuchteln in meinem Team, nein danke!"

Doch natürlich gab es auch viele Menschen, die sich der Aktion anschlossen und ihre Fingernägel ebenfalls verzierten.

Dieser Fall zeigt, wie wichtig die Vorbildfunktion von Fußballern sein kann. Dementsprechend kann man diese Aktion nur begrüßen und auch die Spieler in der Bundesliga anhalten, weiterhin für Menschenrechte und Gleichbehandlung einzustehen und somit im Besonderen den jungen Fans einen positiven Einfluss mitzugeben.