Nach Pfeifkonzert: Cucurella schießt gegen deutsche Fans
Von Franz Krafczyk
Das vermeintliche Handspiel von Marc Cucurella im EM-Viertelfinale gegen Deutschland sorgte für Schlagzeilen. Dass Schiedsrichter Anthony Taylor nicht auf Elfmeter für die DFB-Elf entschied und Spanien das Spiel schlussendlich mit 2:1 nach Verlängerung gewann, brachte einige deutsche Fans auf die Palme.
Im anschließenden Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich (2:1) wurde Cucurella von einigen deutschen Fans bei jedem Ballkontakt lautstark ausgepfiffen. Wenige Tage später reagierte der Linksverteidiger auf die wütenden Fans.
"Eigentlich war mir das egal. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen", sagte Cucurella im Interview mit The Athletic. "Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten."
Pfiffe für Cucurella "unangenehm" - Wie reagieren die deutschen Fans im Finale?
Cucurella wurde in München nicht zum ersten Mal in seiner Karriere ausgepfiffen. Auch in der Premier League musste der Spieler des FC Chelsea diese Erfahrung machen. "In gewisser Weise habe ich mich daran gewöhnt, als ich im Chelsea-Trikot nach Brighton zurückkam. Das war auch ein Abend, an dem die Buhrufe jedes Mal sehr laut waren, wenn ich den Ball berührte. Ich würde nicht sagen, dass das ein unerträgliches Gefühl ist, aber es ist unangenehm", erinnert sich der 25-Jährige zurück.
Gut möglich, dass Cucurella auch im Finale am Sonntag gegen England im Berliner Olympiastadion von einem gnadenlosen Pfeifkonzert begleitet wird. Allerdings wird sich der Außenverteidiger davon wohl erneut nicht beeindrucken lassen.
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