Nach Hamann-Kritik an Musiala: So reagiert Matthäus

Lothar Matthäus hat auf die scharfe Kritik von Didi Hamann an Jamal Musiala reagiert - und den Bayern-Youngster verteidigt.
Lothar Matthäus nimmt Jamal Musiala in Schutz
Lothar Matthäus nimmt Jamal Musiala in Schutz / Alex Grimm/GettyImages
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Jamal Musiala hat es von Didi Hamann jüngst ordentlich abbekommen. Der Sky-Experte und Ex- Bayern- und Liverpool-Star bezeichnete den 21-Jährigen angesichts seiner Dribblings als “Alleinunterhalter“. Zudem gab Hamann an, dass er Musiala jederzeit gegen Wirtz tauschen würde. Er ging sogar soweit zu behaupten, dass die Bayern mit Musiala als Spielmacher spielerisch nicht auf höchstem Niveau agieren könnten.

Zwar spart auch Lothar Matthäus in der Regel nicht an Kritik, jedoch nahm der Rekordnationalspieler Musiala nun entschieden in Schutz. "Didi ist jemand, der gerne mit seiner Meinung gegen den Strom schwimmt. Ich sehe das ganz anders. Messi ist ein Alleinunterhalter, das ich richtig. Musiala ist kein Alleinunterhalter - absolut nicht", verdeutlichte er gegenüber der Bild. Dies macht Matthäus unter anderem am Beispiel des Ungarn-Spiels fest, als Musiala uneigennützig Niclas Füllkrug bediente.

"Wenn er ins Eins-gegen-Eins gehen muss, dann macht er das. Aber er sieht auch seinen freien Mitspieler. Etwa bei Füllkrugs Tor gegen Ungarn, das hätte Jamal auch selbst machen können." Zudem sei sich Musiala "auch für Zweikämpfe nicht zu schade", so zum Beispiel bei seiner Balleroberung vor dem Ausgleichstreffer gegen die Niederlande.

Musiala "nicht egoistisch"

"Musiala spielt und arbeitet für die Mannschaft. Er ist überhaupt nicht egoistisch, er macht Gegenpressing, und wenn er den Ball hat, setzt er seine Mitspieler in Szene, wenn es möglich ist und Sinn macht. Jamal handelt absolut im Sinne der Mannschaft", hielt Matthäus ein flammendes Plädoyer. "Und weil er das tut, hat er auch die Freiheit - und muss sie haben - um ins Dribbling zu gehen, wenn er es für richtig hält", verdeutlichte er die Wichtigkeit, Musiala hier und da auch Individualist sein zu lassen.

Beim FC Bayern wird man die Expertenanalyse von Matthäus gewiss gerne hören - was ja zuletzt auch nicht sonderlich häufig der Fall gewesen ist. Dem Vernehmen nach haben sich die Münchner enorm über die Hamann-Kritik geärgert. Folgerichtig ist anzunehmen, dass sie sich in den kommenden Pressekonferenzen nochmal klar hinter den Spieler stellen. Immerhin geht es für den FCB auch gerade um eine Vertragsverlängerung mit Musiala. Demnach besteht schon mal überhaupt kein Interesse daran, dass der Youngster mit irgendetwas unzufrieden ist.


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