Nach Gladbach-Abschied: Wie läuft es für Manu Koné?
Von Simon Zimmermann
Drei Spielzeiten trug Manu Koné das Trikot von Borussia Mönchengladbach. 86 Pflichtspiele (sechs Tore, vier Vorlagen) absolvierte der Franzose für die Fohlen. Im Sommer folgte nach langen und vielen Spekulationen der Abschied des Mittelfeldspielers. Koné wurde zunächst von der Roma ausgeliehen. Für 2025 greift dann eine Kaufpflicht, die Borussia soll rund 18 Millionen Euro überwiesen bekommen.
Es hätten wohl noch deutlich mehr sein können, hätte Koné seine anfänglich starken Leistungen am Niederrhein konstanter abrufen können. Immer wieder wurde der 23-Jährige aber von Verletzungen zurückgeworfen. Und auch die Team-Leistungen haben sicher nicht dazu beigetragen, dass die ganz großen Klubs im Werben um ihn ernst machen.
Am Ende zog es Koné also zur Giallorossi, die im Sommer viel Geld in die Hand nahmen, um den Kader zu verstärken. Doch wie läuft es für Koné seither eigentlich bei der AS Rom?
Fest steht, Konés Anfangszeit bei der Roma war turbulent. Trainer Daniele De Rossi, der erst Mitte Januar dieses Jahres sein Amt angetreten war, musste schon nach vier Serie-A-Spieltagen gehen. Die Roma verlor zwar nur eines dieser Duelle, gewann aber keines. Zu wenig für die Ansprüche rund um den ehrgeizigen US-Eigentümer Dan Friedkin. Für Klub-Ikone De Rossi übernahm der erfahrene Kroate Ivan Juric. In der Liga läuft es seither deutlich besser. Zwei Siege und ein Remis konnte Juric bislang einfahren. In der Europa League reichte es in zwei Partien dagegen nur zu einem Punkt.
Gut für die Roma und Koné: Die Serie A ist nach sieben Spieltagen noch extrem eng. Spitzenreiter SSC Neapel liegt lediglich sechs Punkte vor der Roma auf Rang neun. Bis zu Platz drei sind es nur drei Zähler.
Gute Aussichten auf Stammplatz - Debüt für Les Bleus
Für Koné selbst läuft es in der 'Ewigen Stadt' ordentlich. Nach seiner Olympia-Bronzemedaille mit Frankreich war er verspätet zu seinem neuen Klub gekommen. Entsprechend war er erst ab Spieltag drei eine Option. Unter De Rossi kam er zunächst gegen Juve von der Bank und stand dann beim 1:1 gegen Genua über die volle Spielzeit auf dem Platz. Es folgte der Trainerwechsel und die erneute Joker-Rolle für Koné am fünften Spieltag gegen Udinese Calcio. Im Anschluss durfte Koné in der Serie A gegen Venedig (2:1) und Monza (1:1) zweimal in Folge von Beginn an ran. Auch beim ersten Europa-League-Spiel gegen Athletic Bilbao (1:1) stand Koné in der Startelf. Am zweiten Spieltag bei der 0:1-Pleite gegen Elfsborg blieb er ohne Einsatz.
Bei sechs Pflichtspieleinsätzen stehen derzeit somit 344 Spielminuten zu Buche. Eine direkte Torbeteiligung konnte Koné noch nicht erzielen. In den letzten beiden Partien vor der Länderspielpause zeigte sich Koné im Roma-Zentrum sehr passsicher und brachte über 90 Prozent seiner Zuspiele an den Mitspieler. In Sachen Zweikampf ließ seine Quote mit 29% (gegen Monza) sowie 38% (gegen Venedig) aber zu wünschen übrig.
Das Highlight seiner bisherigen Saison dürfte Koné aber nicht in Rom erlebt haben. Im September wurde er erstmals von Didier Deschamps für die französische A-Nationalmannschaft nominiert. Beim 1:3 in der Nations League gegen Italien wurde Koné eingewechselt, beim 2:0-Sieg über Belgien durfte er über die volle Spielzeit ran.