Nach geplatztem Wechsel des Spaniers: Lazio-Sportdirektor Tare stinksauer auf David Silva!

Lässt seine großartige Karriere nun in der Heimat ausklingen: David Silva
Lässt seine großartige Karriere nun in der Heimat ausklingen: David Silva / Visionhaus/Getty Images
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Eigentlich war der Wechsel von David Silva zu Lazio Rom nur noch eine Frage der Zeit. Doch der Weltmeister (2010) und zweifache Europameister (2008, 2012) hat am Ende überraschend bei der Real Sociedad San Sebastián in Spanien unterschrieben. Was die Laziali verständlicherweise zur Weißglut bringt!

Denn seit Wochen waren David Silva und die Himmelblauen aus der Ewigen Stadt in konstruktiven Gesprächen. Über die Vertragslaufzeit (drei Jahre) und das Gehalt waren sich beide Parteien wohl ebenfalls einig. Selbst ein Termin für den obligatorischen Medizincheck soll schon fix gewesen sein.

Kehrtwende in letzter Sekunde

Dafür hätte David Silva am vergangenen Donnerstag jedoch in Rom eintreffen müssen. Tat er aber nicht. Stattdessen bat sein Berater plötzlich um einen mehrtägigen Aufschub. Was war da plötzlich los? Die Auflösung bot dann der spanische Erstligist Real Sociedad San Sebastián am gestrigen Montag, als sie die schon fast sensationell anmutende Nachricht bekannt gaben, den 34-jährigen Silva unter Vertrag genommen zu haben. Die wie vor den Kopf gestoßenen Römer reagierten in der Person ihres Sportdirektors Igli Tare mit harten Worten via Twitter: "Ich respektiere den Spieler, aber nicht den Menschen!" war da zu lesen.

Karriereausklang in der Heimat

Ganz offensichtlich hatte die Silva-Seite hinter den Kulissen auch mit anderen Klubs verhandelt. In wie weit das vielleicht sogar nicht unübliche Praxis in diesem Geschäft ist, sei mal dahin gestellt. Rein menschlich kann man den Schritt des 34-Jährigen auch irgendwie verstehen. Dieser Transfer dürfte der letzte in seiner Karriere gewesen sein. David Silva will seine Karriere ausklingen lassen. Dass dies am schönsten in der eigenen Heimat ist, kann man ebenfalls nachvollziehen. Wobei zwischen seinem Geburtsort (Arguineguín auf Gran Canaria, der drittgrößten der Kanarischen Inseln) und seinem künftigen Arbeitsplatz im Baskenland gute 2.400 Kilometer liegen. Aber spanisch wird halt an beiden Orten gesprochen.