Nach Gala gegen Barça: Beckenbauer spricht sich für Müller-Comeback bei der Nationalmannschaft aus
Von Florian Bajus

Beim 8:2-Erfolg des FC Bayern über den FC Barcelona präsentierte sich Thomas Müller in Gala-Form, der 30-Jährige war Torschütze, Vorlagengeber und Sprachrohr zugleich. Franz Beckenbauer hat Bundestrainer Joachim Löw nun dazu geraten, ihn wieder für die deutsche Nationalmannschaft zu nominieren.
"Thomas Müller sollte wieder für Deutschland spielen", sagte Beckenbauer gegenüber BILD, "Jogi bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er ihn zurückholt." Müller habe in der abgelaufenen Saison zwar "längere Zeit auf der Ersatzbank" verbracht, "aber man muss sehen, dass er sich auch da weiterentwickelt hat. Müller ist jetzt der absolute Leader. Seine Persönlichkeit würde der Nationalmannschaft bestimmt helfen. Aber das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden."
Im März 2019 war Müller gemeinsam mit Jerome Boateng und Mats Hummels aus der Nationalmannschaft verbannt worden. Nach dem Gruppen-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 entschied sich Löw für einen Umbruch, junge Spieler wie Niklas Süle, Serge Gnabry, Julian Brandt oder Leroy Sané sollen seitdem mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen.
Angesprochen auf ein mögliches Comeback von Müller sagte Löw im Februar (via kicker): "Diese Spieler haben jetzt ihre Chance verdient, das darf man nicht einfach so über den Haufen werfen. Ich möchte den Weg mit jungen Spielern weitergehen."
Seit Hansi Flick im November vergangenen Jahres zum Cheftrainer des FC Bayern aufgestiegen ist, ist Müller wie ausgewechselt. Unter Niko Kovac fand der Weltmeister von 2014 keinen Platz, Flick machte ihn jedoch wieder zum Stammspieler in seiner gewohnten Rolle als Zehner hinter Robert Lewandowski. In 33 Pflichtspielen unter Flick erzielte Müller 12 Tore und bereitete 20 weitere Treffer vor.