Nach Fehlstart: Die Gründe für die Köln-Krise

  • Tabellenletzter mit nur einem Punkt
  • Offensive strahlt kaum Gefahr aus
  • Defensive viel zu anfällig
Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Der Horror-Start des 1. FC Köln ist nicht nur auf das Fehlen der beiden Ex-Stars Jonas Hector und Ellyes Skhiri zurückzuführen. Die Geißböcke wiesen zuletzt ungewohnte Mängel auf.

Ein Punkt und eine Tordifferenz von 4:14. Nach sieben Bundesliga-Spielen stand der 1. FC Köln nur in der letzten Abstiegssaison 2017/18 schlechter da, allerdings nur aufgrund der Tordifferenz von Minus 13. Um eine erneute Horror-Saison noch rechtzeitig abwenden zu können, muss die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart in vielen Bereichen zulegen.

Laut Bild ist der Hauptgrund für die Krise die fehlende Torgefahr, welche die Kölner viel zu selten ausstrahlen. Mit nur vier Treffern stellen die Domstädter den harmlosesten Angriff der Liga, in gleich drei Spielen fiel kein einziges Tor. Und wenn, dann gelang ihnen nie mehr als ein Tor pro Spiel, was in engen Spielen wie gegen Wolfsburg, Bremen (jeweils 1:2) und Hoffenheim (1:3) einfach zu wenig war.

Harmlose Offensive, anfällige Defensive: Zahlen sprechen klare Sprache

Die geringere Anzahl an Treffern ist dabei keineswegs auf Unglück zurückzuführen, was die Zahlen von Sportec Solutions belegen. Nur Frankfurt gab bislang weniger Torschüsse ab, und schießen die Geißböcke dann doch mal aufs gegnerische Gehäuse, dann benötigen sie im Schnitt 21 Torschüsse für ein Tor. Insgesamt fiel dabei nur ein mickriges Tor aus dem Spiel heraus.

Auch der Weg zum Tor gestaltet sich seit dieser Saison deutlich schwieriger. Die Flanken, welche die Kölner in der Vergangenheit oft zum Erfolg führten, sind plötzlich zur Schwäche geworden. Rund 100 Flanken von Kainz, Maina, Schmitz & Co. fanden keinen Abnehmer. Und das, obwohl mit Selke ein kopfballstarker Neuner im Strafraum lauert. Zudem ist den Kölnern auch die Konterstärke abhanden gekommen: Nur sechs Torschüsse nach schnellen Gegenangriffen sind ein Armutszeugnis.

Dass Skhiri und Hector der Mannschaft fehlen, darf zwar nicht der einzige Grund für die Krise sein, doch gerade in der Abwehr werden sie schmerzlich vermisst. Bisher blieb die Kölner Hintermannschaft in noch keinem Spiel ohne Gegentor. 14 Gegentreffer und 107 zugelassene Torschüsse sprechen eine klare Sprache.


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