Nach Eberl-Äußerungen: Gladbach setzt sich zur Wehr

Alexander Hassenstein/GettyImages
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Für Borussia Mönchengladbach gab es gegen RB Leipzig sportlich nichts zu holen. Die Fohlen gingen mit 0:3 unter, wobei das Sportliche eher in den Hintergrund rückte. Brisanter war das emotionale Wiedersehen mit Ex-Gladbach-Manager Max Eberl.

In Gladbach haben es Max Eberl viele Leute übel genommen, dass dieser relativ kurz nach seinem Abschied, den er mit einer Burnout-Erkrankung begründete, zu RB Leipzig gewechselt ist. Demnach wurde Eberl mit Schmähgesängen und wenig freundlich gesinnten Plakaten empfangen. Der frühere starke Mann bei den Fohlen reagierte: "Das passiert von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden. Da braucht es keine weiteren Kommentare dazu", wird er von der Rheinischen Post zitiert.

Einen Tag nach der Partie lenkte Eberl jedoch im Sport1 'Doppelpass' ein und erklärte, nur einen kleinen Teil der Fans gemeint zu haben. Wichtig in diesem Zusammenhang: Eberl wurde von vielen Medien falsch zitiert. Statt "von Menschen", war oftmals von "Gladbach-Fans" zu Beginn des Zitats zu lesen. Eberl wehrte sich auch gegen den Vorwurf, dass er seine Erkrankung inszeniert habe, um nach Leipzig wechseln zu können.

"Jeder kann zu meiner Entscheidung seine Meinung äußern. Aber diese Verknüpfung, dass man sagt, ich hätte diesen Wechsel so herbeigeführt, das ist absurd", ärgerte er sich. Das Aus sei damals gesundheitlich unumgänglich gewesen und für eine Rückkehr zu den Fohlen sei in der Zwischenzeit "zu viel passiert".

Gladbach wehrt sich gegen Eberls Fan-Kritik

Den Ärger im Gladbach-Lager ließ das jedoch nicht mehr rückgängig machen. "Fußballfans sind emotional und verletzte Gefühle führen zu Äußerungen, die auch mal etwas derber ausfallen. Wir haben im Vorfeld des Spiels dazu aufgefordert, die Wortwahl zu mäßigen, und das ist unserer Meinung nach auch gehört worden", erklärte Geschäftsführer Stephan Schippers gegenüber der Rheinischen Post. Die Angänger zu verunglimpfen sei zudem "nicht in Ordnung und absolut fehl am Platze".

Nun gilt es nur zu hoffen, dass die Emotionen so langsam abflachen, da sich die Vergangeheit ohnehin nicht ändern kann und beide Parteien nach vorne blicken müssen. “Wir würden uns wirklich wünschen, dass von allen Seiten endlich Ruhe in die Sache kommt“, bestätigte auch Schippers.