Nach der Final-Niederlage: Southgate lässt Zukunft als England-Coach offen

Erneut führte Gareth Southgate die englische Nationalmannschaft kurz vor den großen Triumph - aber dieser eine Schritt fehlte wieder. Seine Zukunft als Nationaltrainer ließ er nach dem EM-Finale noch offen.
Gareth Southgate
Gareth Southgate / Stu Forster/GettyImages
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Das Erreichen des Endspiels bei dieser Europameisterschaft ist für England definitiv ein Erfolg gewesen. Zum einen, weil das Finalspiel bei einem solchen Turnier ganz grundsätzlich schon schwierig zu erreichen ist und zum anderen, weil sich die Three Lions auf dem Weg dorthin sehr schwer getan haben.

Beide Aspekte sind auf Gareth Southgate zusammenzuführen: Er hat der englischen Nationalmannschaft erneut die Chance auf einen großen Titelgewinn gegeben. Er war es aber auch, der sich für einen weitestgehend destruktiv anmutenden und eher vorsichtigen Spielstil entschied - trotz des vorhandenen Spielermaterials, das zweifelsohne zum besten in ganz Europa gehört.

Gareth Southgate
Der Weg führte England erneut an er EM-Trophäe vorbei / Catherine Ivill - AMA/GettyImages

Wie geht es also für Southgate nach der Final-Niederlage gegen Spanien weiter? Er selbst ließ seine Zukunft als Nationaltrainer im Anschluss zunächst offen. "Ich verstehe, dass Sie diese Frage stellen müssen. Aber ich glaube, das ist kein guter Zeitpunkt, um eine Entscheidung zu treffen. Ich muss erst hinter den Kulissen mit den richtigen Leuten darüber sprechen", zeigte sich der 53-Jährige sehr zurückhaltend.

Angesichts der 1:2-Niederlage musste Southgate eingestehen, dass seine Mannschaft gegen Spanien "eine Menge Probleme" hatte. Das ließe sich nicht verhehlen, machte er sich ehrlich. Schlussendlich seien die Spanier "die beste Mannschaft im Turnier" gewesen. Von der individuellen Qualität hätte England aber eigentlich mindestens auf Augenhöhe sein müssen. Luis de la Fuente verpasste seiner Auswahl aber einen sehr organisierten und strukturierten Spielstil, der sich durchsetzte.

Von Southgate selbst gibt es also zunächst weder ein klares Bekenntnis zu seinem Amt, noch einen vorgezogenen Rücktritt. Insofern ein Rücktritt nicht erfolgt, liegt es ohnehin am Verband, die Frage nach der Zukunft des Nationaltrainers zu beantworten. Sind ein Halb- sowie ein Viertelfinale bei den Weltmeisterschaften sowie zwei Endspielteilnahmen bei den Europameisterschaften genug, um die Zusammenarbeit fortzuführen?


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