Nach Bundesliga-Abschied im Sommer: Wie läuft es bei Nuri Sahin?

Wechselte im vergangenen Sommer in die Türkei: Nuri Sahin
Wechselte im vergangenen Sommer in die Türkei: Nuri Sahin / TF-Images/Getty Images
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Die Bundesliga hat im vergangenen Sommer ein vertrautes Gesicht verloren. Nach zwei Spielzeiten brach der langjährige BVB-Profi Nuri Sahin seine Zelte beim SV Werder Bremen ab und wechselte zum dritten Mal in seiner Karriere ins Ausland. Den defensiven Mittelfeldspieler zog es erstmals in die Türkei zu Antalyaspor. Beim Süper-Lig-Klub spielt der 32-Jährige bislang eine deutlich bessere Rolle als in den letzten Monaten an der Weser.

Sahin sorgte bereits sehr früh in seiner Karriere für Schlagzeilen. Im August 2005 feierte das einstige BVB-Wunderkind im Alter von 16 Jahren und 335 Tagen sein Debüt im deutschen Fußball-Oberhaus und war damit bis vor wenigen Wochen der jüngste Spieler der Bundesliga-Geschichte, ehe er im November von Youssoufa Moukoko abgelöst wurde. Das erste Mal ins Ausland zog es den gebürtigen Lüdenscheider im Juli 2007, als er für eine Saison an Feyenoord Rotterdam ausgeliehen wurde.

Über Madrid & Liverpool zurück nach Dortmund

Nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund erkämpfte sich der Mittelfeldspieler unter Jürgen Klopp Schritt für Schritt einen Stammplatz und zählte in den Spielzeiten 2009/10 sowie 2010/11 zu den Leistungsträgern. Sechs Tore und acht Vorlagen steuerte der ehemalige türkische Nationalspieler zur Meisterschaft 2011 bei. Wenige Wochen nach dem Titelgewinn folgte für zehn Millionen Euro Ablöse der zweite Wechsel ins Ausland zu Real Madrid.

Bei den Königlichen schaffte es der 32-Jährige allerdings nicht, Fuß zu fassen. Nach einer Saison mit lediglich zehn Einsätzen (zwei Torbeteiligungen) folgte zunächst eine halbjährige Leihe zum FC Liverpool (zwölf Einsätze/sechs Torbeteiligungen), ehe der verlorene Sohn zum BVB zurückkehrte. Sehr zur Freude der Dortmunder Fans wurde Sahin im Sommer 2014 nach eineinhalbjähriger Leihe fest verpflichtet (sieben Millionen Euro Ablöse), an seine früheren Glanzzeiten im BVB-Trikot konnte er allerdings nicht mehr ganz anknüpfen.

Wurde in Madrid nicht glücklich: Nuri Sahin
Wurde in Madrid nicht glücklich: Nuri Sahin / Angel Martinez/Getty Images

Im Laufe der Jahre gingen die Einsatzzeiten des Deutsch-Türken kontinuierlich zurück, was auch langen Verletzungspausen geschuldet war. In seiner letzten Saison für die Schwarz-Gelben kam Sahin zwar wieder öfter zum Zug (25 Einsätze), der Abschied Ende August 2018 kam jedoch auch angesichts der zahlreichen Konkurrenten im Mittelfeld nicht überraschend. Mit seinem Wechsel zu Werder Bremen (40 Einsätze/sechs Torbeteiligungen) blieb der Ex-Nationalspieler der Bundesliga vorerst erhalten.

Vom Engagement an der Weser hatten sich allerdings wohl beide Seiten etwas mehr erhofft und so zeichnete sich in der letzten Saison bereits frühzeitig ab, dass der auslaufende Vertrag des 32-Jährigen nicht verlängert wird. Sein letztes Pflichtspiel für die Grün-Weißen, die für Sahin eine Million Euro Ablöse bezahlt hatten, bestritt der Mittelfeldspieler Anfang Februar in Augsburg.

Dritter Wechsel ins Ausland

Nach seinem Aus in Bremen dauerte es bis Mitte August, ehe Sahin einen neuen Klub gefunden hatte. Der Linksfuß unterschrieb für zwei Jahre bei Antalyaspor, wo er nicht nur mit Lukas Podolski zusammenspielt, sondern auch im zentralen Mittelfeld gesetzt ist. 21 Einsätze und zwei Vorlagen lautet die Saisonbilanz des Ex-Dortmunders, der mit Antalyaspor aktuell Platz neun in der Süper Lig belegt. Dass der Routinier noch einmal ins deutsche Fußball-Oberhaus zurückkehren wird, scheint aktuell nur schwer vorstellbar zu sein, weshalb zu seinen 259 Bundesliga-Einsätzen wohl keine weiteren mehr hinzukommen werden.