Nach Barças Champions-League-Debakel: Verkaufskandidat Luis Suárez schließt Ajax-Rückkehr vorerst aus
Von Guido Müller

Nach dem peinlichen Auftritt im Champions League-Viertelfinale gegen den FC Bayern München sind die Aufräumarbeiten beim FC Barcelona voll im Gange. Selbst langjährige Kadergrößen müssen mittlerweile um ihre Kontinuität bei den Azulgrana bangen. So wie Luis Suárez. Neu-Coach Ronald Koeman hat dagegen Landsmänner im Visier.
Suarez wurde in einer vor kurzem realisierten Auflistung von Klub-Präsident Josep Bartomeu nicht genannt, als dieser gegenüber der Mundo Deportivo die aus seiner Sicht "Unverkäuflichen" aufzählte: Beginnend, logisch, mit Lionel Messi, nannte Bartomeu in der Folge die Namen von Marc-André ter Stegen, Clément Lenglet, Frenkie de Jong, Nélson Semedo, Ousmane Dembélé und Antoine Griezmann. Den Namen von Suárez nannte er nicht.
Barça will verdiente Spieler ehrenvoll verabschieden
Vielmehr schien Bartomeu auch an den Uruguayer zu denken, als er sagte, dass es im aktuellen Kader "legendäre Spieler" gebe, "die nun in allen Ehren verabschiedet" werden müssten. Suárez befindet sich demnach in einer Reihe mit Spielern wie Sergio Busquets, Jordi Alba, Ivan Rakitic, Arturo Vidal oder gar Gerard Piqué. Letztgenannter hatte sich nach dem 2:8 gegen die Münchener vor laufenden Kameras selbst angeboten, aussortiert zu werden. Doch insgesamt hat der Weltmeister von 2010 eine recht gute Saison bestritten und soll wohl bleiben. Was für die anderen genannten Spieler ganz und gar nicht feststeht.
Suárez will bis 2021 bleiben - und dann ablösefrei gehen
Luis Suárez gibt sich trotzdem überzeugt, seinen Vertrag in Barcelona zu erfüllen. Dieser soll sogar eine Klausel beinhalten, derzufolge sich der Kontrakt automatisch um ein weiteres Jahr (bis 2022) verlängert, sollte der "charrúa" mindestens 60 Prozent aller möglichen Spiele für die Blaugrana bestreiten. Sein unmittelbares Umfeld stellt darüber hinaus fest, dass sich bisher kein Vereins-Offizieller bei dem Spieler gemeldet habe, um ihm einen Wechsel nahezulegen.
Somit ist ein von einigen Medien ins Spiel gebrachter Wechsel zu seinem ehemaligen Klub Ajax Amsterdam damit vorerst vom Tisch. "Zu Ajax wird Luis auf keinen Fall gehen", ließ seine Entourage verlauten. Die Idee sei vielmehr, den bis zum kommenden Jahr zu erfüllen und dann ablösefrei den Verein zu verlassen. Wohin - steht in den Sternen. Suárez soll auch Angebote aus der nordamerikanischen MLS haben.