Musiala vs. Müller - Wer sollte gegen Frankfurt in Bayerns Startelf stehen?

Bringt Nagelsmann Müller gegen Frankfurt von Anfang an?
Bringt Nagelsmann Müller gegen Frankfurt von Anfang an? / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Serge Gnabry ist nach seinem Paris-Ausflug und seiner schwachen Leistung gegen den 1.FC Köln seinen Startelf-Platz sehr wahrscheinlich fürs Erste los und wird gegen Eintracht Frankfurt durch Kingsley Coman ersetzt. Ähnlich schwach performte Jamal Musiala, der wie schon gegen Leipzig keine Gefahr erzeugen könnte. Noch hat Julian Nagelsmann offen gelassen, ob er weiterhin auf den Youngster baut oder aber Thomas Müller seine Chance bekommt.


So schnell kann es im Fußball gehen. In der Hinrunde war Jamal Musiala noch der überragende Bayern-Spieler und verzückte ganz Deutschland mit seinen Dribblings und Toren.

In den Partien gegen Leipzig und Köln wirkte der offensive Mittelfeldspieler aber wie ein Schatten seiner selbst. Musiala kam nur vereinzelt in Dribblings durch, erarbeitete sich keine Torchance, bereitete keine vor und hatte ungewohnt wenig Bindung zum Spiel. Fast wirkt es so, als könne er dem Druck nicht ganz standhalten, jetzt wo ein gewisser Thomas Müller hinter ihm auf der Bank auf seine Chance lauert.

Diese könnte der 33-Jährige bereits gegen Frankfurt bekommen. Müller hat als Einwechselspieler kein schlechtes Spiel gegen Köln gemacht und soll auch im Trainingslager schon gut gearbeitet haben.

Stellt sich nun also die Frage, ob die Vorschusslorbeeren von Musiala schon aufgebraucht sind. Die Entscheidung für Nagelsmann ist wahrlich nicht einfach. In der 2022er Form ist Musiala nicht aus der Startelf wegzudenken und es wurde sofort klar, dass die Bayern-Offensive ohne das Talent in Topform gewisse Probleme hat.

Demnach würde es sich gewissermaßen schon lohnen, auf den großen Hoffnungsträger zu bauen. Zwei schlechte Spiele kann eben jeder Spieler einmal haben und es war fast schon ein Wunder, dass es beim Youngster dazu in dieser Saison bislang noch nicht dazu gekommen war.

Müller für Musiala? Darum ist das nicht sinnvoll

Einen Spieler wie Müller kann man aber natürlich auch immer gebrauchen. Der Routinier dürfte bis unter die Haarspitzen motiviert sein und war für den FC Bayern in großen Spielen immer ein verlässlicher Akteur. Gegen das üblicherweise hart verteidigende Frankfurt könnte Müller auch der geeignetere Spielertyp sein, da er als Raumdeuter den direkten Zweikämpfen - in denen Frankfurt nunmal bärenstark ist - aus dem Weg geht. Musiala sieht sich ähnlich wie in den letzten Spielen wieder robusten Spielern ausgesetzt, worunter der Techniker durchaus leiden kann.

Sollte Nagelsmann also wirklich Müller in die Startelf packen und Musiala auf der Bank platzieren?

Nein, das sollte er nicht. Müller hat die Chance in der Startelf verdient, jedoch sollte es nicht Musiala sein, der dafür weichen muss. Viel logischer erscheint es, Leroy Sané auf die Bank zu setzen, der in den ersten beiden Spielen 2023 ebenso wenig Produktives zustande gebracht hat wie Musiala. Der 26-Jährige hat zwar in der laufenden Saison auch stark gespielt, aber eben nicht ganz so genial und konstant wie Musiala. Da dieser definitiv auch als Flügel auflaufen kann, spricht auch nichts dagegen, dass Müller auf der Zehn agiert.

Mit Musiala, Müller und Coman sollte das Offensivspiel unberechenbar sein, da sich die Akteure gut ergänzen. Zudem sind weniger Ballverluste zu erwarten, als es mit Sané und Gnabry der Fall gewesen wäre, die zwar sehr torgefährlich sind, aber immer wieder zu plumpen Anspielen neigen.


Die Bundesliga-Topelf der Hinrunde 22/23


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