München droht EM-Aus! UEFA setzt Austragungsorte weiter unter Druck
Von Simon Zimmermann
Corona-Situation hin oder her: Die UEFA will zwischen dem 11. Juni und 11. Juli die internationale Europameisterschaft durchziehen. Und das mit Fans in den Stadien! Andernfalls droht den geplanten Gastgebern der Entzug der Spiele. Vor allem die Austragung in der Münchener Allianz Arena hängt am seidenen Faden!
München droht das EM-Aus! Bis Mittwoch muss die Stadt ein Schreiben an die UEFA schicken. Nach SID-Informationen soll es zwar auch Pläne mit Zuschauern in der Allianz Arena enthalten - so wie vom Verband als Voraussetzung gefordert. Allerdings ist es aufgrund der aktuellen Lage in Bayern fraglicher denn je, dass etwaige Pläne auch in die Tat umgesetzt werden können.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin fordert jedoch eine Garantie für die Zulassung von Zuschauern. Wie sinnlos diese Forderung in Pandemie-Zeiten ist, dürfte jedem offensichtlich sein. Für den Verbandschef bleibt sie trotzdem offenbar Bedingung! Wenn am 19. oder 20. April die endgültige Entscheidung über das EM-Format und die Austragungsorte fallen soll, droht München wegzufallen.
UEFA setzt Austragungsorte massiv unter Druck!
Das UEFA-Exekutivkomitee kippte in der vergangenen Woche die zum 1. Oktober 2020 eingeführte Obergrenze für die Auslastung der Stadien (30 Prozent). Spielen die nationalen Behörden mit, könnte es bei der EM volle Stadien geben. Bislang sind für das paneuropäische Turnier weiter zwölf Arenen vorgesehen.
Den DFB und den Spielort München setzt die Aufhebung der Obergrenze noch weiter unter Druck. Es könnte eine Art Wettstreit um die größten Eröffnungsschritte für Fans kommen. Gerade Ungarn zeigte sich hier schon für die verlegten Champions-League-Partien offen - obwohl im eigenen Land die Zahlen ebenfalls hoch waren. In Amsterdam plant man bereits mit einem befüllten Stadion von zwei Dritteln bis drei Vierteln! In St. Petersburg strebt man eine Auslastung von 50 Prozent an.
Ticketeinnahmen für die UEFA eine Haupteinnahmequelle
Für die UEFA sind solche Pläne und der Wettstreit der Ausrichter Musik in den Ohren. Schließlich sind die Ticketverkäufe eine der Haupteinnahmequellen für das Turnier. Da scheint man beim europäischen Verband Logik, Menschenverstand und Sicherheit ein wenig zurückdrängen zu können.
In München sollten eigentlich die drei deutschen Gruppenspiele gegen Frankreich, Portugal und Ungarn steigen. Auch ein Viertelfinale sollte in der bayerischen Landeshauptstadt ausgetragen werden. Immer mehr deutet aber drauf hin, dass der EM-Ball im Sommer nicht in München rollt!