Müller zaubert beim Jubiläum: Die Bayern-Stars in der Einzelkritik

Die Bayern feiern im zweiten Bundesligaspiel unter Vincent Kompany den zweiten Sieg. Für den Moment des Abends sorgte Thomas Müller, der bei seinem Jubiläumsspiel sehenswert knipste.
Die Bayern bezwingen den SC Freiburg.
Die Bayern bezwingen den SC Freiburg. / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern bezwingt den SC Freiburg mit 2:0 und springt auf Rang zwei in der Tabelle. Für die Münchner Führung sorgte Harry Kane per Elfmeter. Die Strafstoß-Szene in der 35. Minute wird aber noch für reichlich Diskussionen sorgen, weil das Handspiel von Maximilian Rosenfelder keineswegs absichtlich erfolgte. Freiburg konnte in der zweiten Hälfte zwar Druck auf die Bayern ausüben, wurde aber selten wirklich gefährlich. Demnach folgte in der 78. Minute der große Müller-Moment. Der Routinier traf in seinem Jubiläums-Match äußerst sehenswert. Mit 710 Pflichtspielen ist Müller nun alleiniger Rekordhalter beim FC Bayern - und auch am heutigen Tag ganz klar der “Man of the Match“.

Wir werfen einen Blick auf die Bayern-Stars in der Einzelkritik:

1. Manuel Neuer

Manuel Neuer war im ersten Abschnitt zunächst überhaupt nicht gefordert und musste erst in der 40. Minute einen ersten harmlosen Grifo-Abschluss entschärfen. Kurz vor der Pause leistete er sich dann einen ziemlich üblen Fehlpass, der durchaus mehr Schaden hätte anrichten können. Im zweiten Abschnitt war Neuer bei den besten Freiburger Gelegenheit von Kübler und Osterhage zur Stelle. Kurz vor dem Ende parierte er nach einem kurios versprungenen Ball gegen Sallai.

Bewertung: 7/10

2. Dayot Upamecano

Dayot Upamecano führte sich schon nach wenigen Sekunden mit einem Foul ein und zeigte auch in den Folgeminuten den ein oder anderen wackligen Pass und unglücklich geführten Zweikampf. Im Anschluss steigerte sich der Franzose aber und gewann einige wichtige Duelle. Allerdings holte er sich früh eine Verwarnung ab und hatte durchaus ein paar Szenen dabei, bei dem er einem Platzverweis relativ nahe kam.

Bewertung: 5/10

3. Kim min-jae

Nach seinem schwachen Auftritt gegen Wolfsburg zeigte sich Kim in Durchgang eins wie verwandelt. Der Südkoreaner agierte absolut stabil, machte keine Fehler in den Zweikämpfen und im Spielaufbau und fand auch einen guten Mix aus aggressiven Herausrücken und dem Halten seiner Innenverteidiger-Position. Im zweiten Abschnitt unterlief ihm der ein oder andere Pass- oder Abstimmungsfehler. Dafür rettete er einmal exzellent gegen Osterhage. In Summe ein guter Auftritt.

Bewertung: 8/10

4. Raphael Guerreiro

Raphael Guerreiro absolvierte auf seiner linken Seite zunächst einen sehr soliden Job und wusste im Passspiel zu überzeugen. Im zweiten Durchgang wurde der Portugiese heftiger angegangen und wusste sich gegen körperlich häufig überlegene Freiburger nicht immer zu helfen.

Bewertung: 5/10

5. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich leistete sich immer wieder mal kleinere Ungenauigkeiten und blieb im Endeffekt über die 90 Minuten auch relativ unauffällig. Der 29-Jährige nahm neben Pavlovic eine recht tiefe Position ein, hatte auf den Spielaufbau aber weitaus weniger Einfluss. Kurz vor dem Ende brachte Kimmich Neuer in Not, jedoch war hieran wirklich zu 90 Prozent der Rasen Schuld.

Bewertung: 4/10

6. Aleksandar Pavlovic

Aleksandar Pavlovic war der Dreh- und Angelpunkt in der Münchner Spieleröffnung. Der Youngster zeigte sich am Ball wie gewohnt abgeklärt und spielte meist die sicheren Bälle, die er auch zu 96 Prozent an den Mann bringen konnte. Im zweiten Durchgang verlor das Münchner Mittelfeld ein wenig die Spielkontrolle, was zu einem gewissen grad auch auf ihn zurückfällt. Dennoch hat der 20-Jährige seinen Job sehr ordentlich gemacht.

Bewertung: 7/10

7. Jamal Musiala

Jamal Musiala war fast überall auf dem Feld zu finden und ließ sich teilweise sogar zwischen die Innenverteidiger fallen. Meist war der 21-Jährige dann aber auch involviert, wenn es schnell nach vorne ging. In der 20. und 21. Minute legte er stark für Olise und Tel auf. Ansonsten klappten seine Ideeen allerdings nicht immer. Im zweiten Durchgang baute Musiala wie seine Nebenmänner ab. Lediglich einen Abschluss von Coman konnte er noch auflegen.

Bewertung: 6/10

8. Serge Gnabry

Serge Gnabry legte ein großes Arbeitspensum an den Tag und war häufig defensiv gefordert, zumal die Münchner ohne klassischen Rechtsverteidiger gespielt haben. Offensiv war der 29-Jährige häufig involviert, gab immer wieder Schüsse ab, traf jedoch nicht immer die besten Entscheidungen. Nach einer lange sehr unauffälligen zweiten Halbzeit konnte er mit seiner Vorlage auf Müller dann doch noch einen Assist sammeln.

Bewertung: 7/10

9. Michael Olisé

Michael Olisé zeigte auch im zweiten Bundesliga-Spiel für die Bayern seine spielerische Brilianz. Erstmals gefährlich wurde der Franzose in der 19. Minute, nachdem er den Angriff selbst eingeleitet hatte. Kurz darauf kam Olisé erneut zum Abschluss. Seine beste Szene in Durchgang eins war jedoch seine mustergültige Flanke auf Harry Kane, der daraufhin den Elfmeter zum 1:0 herausholen konnte. Im zweiten Abschnitt baute der Olympia-Starter etwas ab und wurde durch Müller ersetzt.

Bewertung: 7/10

10. Mathys Tel

Mathys Tel machte einen etwas sichereren Eindruck im Passspiel als noch im Pokal-Spiel. Die ganz große Durchschlagskraft konnte er auf seiner linken Seite allerdings nicht erzeugen. Zu viele Bälle gingen in den direkten Duellen verloren. Bei seiner einzigen guten Chance nach 20 Minuten traf der Youngster den Ball nicht richtig. In Summe bleibt wieder festzuhalten, dass Tel seine Chance nicht genutzt hat.

Bewertung: 3/10

11. Harry Kane

Der Bayern-Stürmer ließ sich immer wieder fallen und verteilte die Bälle gut im Mittelfeld. Selbst wurde Kane jedoch erst nach gut 30 Minuten gefährlich, als sein Kopfball an den Arm von Maximilian Rosenfelder ging. Den strittigen Elfmeter verwandelte er dann souverän. Im zweiten Abschnitt tauchte Kane ab und verzeichnete keinen Abschluss mehr.

Bewertung: 6/10

12. Thomas Müller (59. Minute)

Mit seinem 710. Einsatz ist Müller nun der alleinige Rekordspieler der Bayern. Passend zu seinem Jubiläums-Einsatz erzielte der Routinier auch noch eine technisch wunderbare Bude zum 2:0, mit der er das Spiel in einer kritischen Phase entscheiden konnte. Da kann man wirklich nur den Hut vor ziehen.

Bewertung: 10/10

13. Kingsley Coman (59. Minute)

Der Franzose versuchte sich immer wieder im Tempo-Dribbling, hatte damit aber nur bedingt Erfolg. Gefährlich wurde er lediglich in der 72. Minute, als er gleich zwei Schüsse auf das Freiburg abgab.

Bewertung: 5/10

14. Konrad Laimer (74.)

Laimer setzte immer wieder zu gefährlichen Tiefenläufen an und schaffte damit unter anderem wichtige Räume vor dem 2:0. Am Ball sah man Laimer eher selten.

Bewertung: 6/10

15. Joao Palhinha (74.)

Der Portugiese feierte sein Bundesliga-Debüt und war mit dem eröffnenden Pass vor dem 2:0 direkt entscheidend beteiligt. Kurz vor dem Ende verursachte er einen Handelfmeter, der allerdings zum einen sehr fragwürdig war und zum anderen eh verschossen wurde.

Bewertung: 6/10

16. Leon Goretzka (90.)

Goretzka bekam immerhin ein paar Minuten, fiel allerdings nicht mehr auf.

Ohne Bewertung


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