Müller erneut nicht in der Bayern-Startelf: Matthäus sieht Konfliktpotenzial

Thomas Tuchel, Thomas Müller
Thomas Tuchel, Thomas Müller / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Beim Auswärtsspiel des FC Bayern bei Werder Bremen wird Thomas Müller erneut auf der Bank Platz nehmen müssen. Lothar Matthäus äußerte vor dem Spiel seinen Unmut über die Entscheidung von Thomas Tuchel.

Schwere Zeiten für Thomas Müller. Vor allem unter Trainer Thomas Tuchel ist die aktive Bayern-Legende alles andere als gesetzt und muss sich meist mit der Reservistenrolle zufriedengeben. Auch auf dem Spielberichtsbogen vor der Partie bei Werder Bremen ist Müller nicht in der Startelf zu finden.

Experte Lothar Matthäus zeigte sich beim Vorbericht bei Sky verärgert. "Müller spielt nicht gegen Manchester, weil er zu langsam ist, weil‘s kein Müller-Spiel ist. Letzte Woche gegen Hertha, weil es irgendwie nicht passt. Jetzt spielt er heute wieder nicht, gegen eine Mannschaft, die gesichert im Mittelfeld ist. Wo darf Müller dann überhaupt noch spielen?"

Persönliches Problem zwischen Tuchel und Müller? Matthäus mit harter Andeutung

Der Ex-Nationalspieler geht sogar ein Schritt weiter geht von persönlichen Probleme zwischen Tuchel und Müller aus. "Viele wichtige Spieler fehlen und Müller läuft wieder mal nicht auf. Verletzungsbedingt, wie letzte Woche?", fragte Matthäus leicht sarkastisch und fügt ernst an: "Es riecht im Endeffekt schon nach Problemen, die zwischen Thomas Müller und Thomas Tuchel aufkommen."

In seiner Kolumne bei Sky Sport betonte Matthäus kürzlich, sich einen Sommer-Abgang des 33-Jährigen vorstellen zu können. Das hinge vor allem damit zusammen, dass die klassische Müller-Position, also eine hängende Spitze, im derzeitigen System der Bayern nicht vorhanden sei.

"Ich glaube, Thomas will spielen zum Ende seiner Karriere die nächsten zwei, drei Jahre. Mit der Situation kann er nicht zufrieden sein", fasste Matthäus die Situation des Spielers zusammen.

Tuchel erklärt Entscheidung

Thomas Tuchel erläuterte die Entscheidung gegen Müller in der Startelf vor Spielbeginn und meinte, der Routinier habe es "hauchdünn" nicht in die Anfangsformation geschafft. "Das wird es immer geben bei Bayern München", so Tuchel weiter. "Ich bin ein großer Fan von Thomas, er hat gut trainiert. Natürlich mag er das nicht."

Gleichzeitig deutete der Bayern-Coach wenig überraschend an, dass Müller im Laufe der Partie als Joker zum Einsatz kommen werde: "Thomas wird das Spiel für uns beenden. Das ist doch gar nicht so kompliziert." (Zitiert via kicker)