Moussa Diaby entwächst Bayer 04 Leverkusen: Wo sollte der Franzose künftig spielen?

Verlässt Moussa Diaby Bayer 04 Leverkusen im Sommer. Internationale Topklubs sollen die Jagd eröffnet haben.
Verlässt Moussa Diaby Bayer 04 Leverkusen im Sommer. Internationale Topklubs sollen die Jagd eröffnet haben. / Lukas Schulze/Getty Images
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Mit seiner enormen Geschwindigkeit und Technik ist Moussa Diaby ein typischer französischer Außenbahnspieler und eine echte Waffe auf dem Flügel. Dies hat er in knapp zwei Jahren bei Bayer 04 Leverkusen bereits zur Genüge bewiesen. Daher ist es eigentlich eine klare Sache, dass auch internationale Topklubs den 21-Jährigen im Visier haben. Bei den Anlagen des Flügelflitzers ist ein Wechsel zu den ganz großen Klubs nur eine Frage der Zeit. Laut eines Berichts der spanischen Zeitung AS könnte es sogar schon im Sommer so weit sein.

Nach seinem Wechsel von Paris Saint Germain zu Bayer 04 Leverkusen ist für Moussa Diaby eigentlich alles perfekt aufgegangen. Diaby konnte sich bereits in seinem ersten Jahr einen Stammplatz sichern, seit längerer Zeit ist er zudem ein Leistungsträger bei der Werkself. Er verzaubert die Bundesliga nicht nur mit seinem Turbo-Antritt und seinen Tricks, sondern auch mit dem ein- oder anderen sehenswerten Tor.

Laut AS soll insbesondere Real Madrid von den Fähigkeiten des Youngsters angetan sein und diesen seit geraumer Zeit beobachten. Laut des Berichts sind die Königlichen mit ihrem Interesse aber nicht alleine. Auch Manchester United und Bayern München werden mit Diaby in Verbindung gebracht. Zudem sollen Borussia Dortmund und der FC Arsenal im Sommer schon Kontakt zum Berater des jungen Franzosen gehabt haben.

Diaby zu Real Madrid: Wie wahrscheinlich ist ein Deal?

Doch was ist jetzt wirklich dran an den Gerüchten? Berichte der AS sollte man immer ein wenig mit Vorsicht genießen. Mit Vinícius Júnior und Rodrygo haben die Königlichen bereits zwei Top-Talente im Alter von Diaby. Ähnlich wie Asensio, der nach seinen Verletzungen nicht so ganz der Alte ist, fehlt den beiden Brasilianern aber die Effektivität. Tatsächlich kommt in dieser Saison keiner der drei genannten Akteure über sechs Torbeteiligungen in La Liga hinaus. Gleiches gilt für Isco und den Dauerverletzten Hazard, die nur noch Schatten vergangener Tage sind. Somit ist eigentlich klar, dass sich Real Madrid nach eine Alternative im offensiven Mittelfeld umsieht.

Ob Diaby dabei der Richtige ist, ist schwer zu sagen. So ist dieser wie die Real-Youngster oft noch ein wenig zu verspielt und lässt gute Chancen liegen. Allerdings liegt er in diesem Jahr wettbewerbsübergreifend bei 21 Scorerpunkten, was durchaus zeigt, dass er nicht nur spektakulär, sondern auch effektiv spielt. Für eine Ablöse von etwa 40 Millionen wäre er durchaus eine überlegenswerte Option, wenngleich ein international erfahrener Topspieler für die Madrilenen noch passender wäre. Diesen zu finden, ist jedoch ebenfalls kein leichtes Unterfangen.

Diaby vor Wechsel? Was machen Manchester, Bayern und Dortmund?

Wie bereits erwähnt, müsste sich Real Madrid jedoch auch der Konkurrenz erwehren. Im Falle von Borussia Dortmund und Manchester United ist die entscheidende Variable vermutlich Jadon Sancho. So wäre Diaby ein interessanter Ersatz für den Engländer, sollte dieser tatsächlich für viel Geld zu Manchester United wechseln. Für die Red Devils könnte der Franzose wiederum ein Plan B sein, sollte es mit dem Dortmunder Flügelspieler nicht klappen. Je nachdem in welche Richtung die Sancho-Variable ausschlägt, wäre Diaby für beide Teams sicherlich ein Gewinn.

Dies gilt auch für die Gunners, die ja bekanntlich gerne auf junge Spieler bauen. Obwohl die Londoner derzeit nicht so erfolgreich sind, ist man mit Bukayo Saka und Nicolas Pépé vom Potenzial her überragend aufgestellt. Deshalb muss Arsenal wohl erstmal andere Schwächen auszumerzen, bevor man bei Akteuren wie Diaby aktiv wird.

Und was ist mit dem FC Bayern? Eigentlich ist es eher unwahrscheinlich, dass die Bayern-Bosse viel Geld in einen Spieler wie Diaby pumpen, da man bereits Coman, Gnabry, Sané und Musiala im Kader hat. Da bleibt eigentlich nur noch Platz für einen Spieler, der mit einer Ersatzrolle zufrieden wäre.

Jadon Sancho
Jadon Sancho wird seit längerer Zeit mit Manchester United in Verbindung gebracht. Hat ein Wechsel Auswirkungen auf die Zukunft von Diaby? / Lars Baron/Getty Images

Ist die Gunst der Stunde gekommen? Real-Wechsel für Diaby wohl die attraktivste Wahl

Aufgrund der schwachen Saison von Bayer 04 Leverkusen ist durchaus nicht auszuschließen, dass Diaby einen Wechsel forcieren könnte. Dieser könnte auch durchaus Sinn für den 21-Jährigen ergeben, selbst wenn er seinen sicheren Stammplatz aufs Spiel setzen würde. Interessant wäre für ihn vor allem der Wechsel zu Real Madrid. Aufgrund der schwächelnden Altstars und der noch nicht gereiften Youngster wäre das Momentum gegeben, bei den Königlichen in die erste Elf zu rücken. Diaby müsste lediglich mit dem größeren Druck zurechtkommen und seine Spielfreude behalten.

Interessant wären aber auch die Optionen Dortmund und Manchester United, zumal davon auszugehen ist, dass er in beiden Fällen nicht auf Sancho stoßen würde. Diaby hätte gute Chancen auf Spielzeit und würde für einen ambitionierten Verein spielen. Arsenal spielt sportlich dagegen nicht in der Liga der beiden Klubs, die Stammplatz-Chancen wären in der englischen Metropole ebenfalls nicht besser. Ein Wechsel zu den Gunners würde also ähnlich wie ein Wechsel nach München, wo die Stammplatz-Chance am geringsten ist, eher wenig Sinn ergeben.